
Der geplante Bau eines Pommeswerkes des Tiefkühlkostherstellers McCain sorgt für Spannungen im Landkreis Peine. Das Vorhaben sieht den Bau der größten Pommesfabrik Europas auf einem ehemaligen Kohlehafengelände in Mehrum vor. Während einige Gemeinden, wie Hohenhameln, das Projekt unterstützen, regt sich in Hämelerwald starker Widerstand. Anwohner und Ortsvertreter äußern ernsthafte Bedenken bezüglich der möglichen Auswirkungen auf die Umwelt, die regionale Landwirtschaft und die Lebensqualität.
Eine Bürgerinitiative mit 130 Mitgliedern, die sich unter dem Namen „Lebenswertes Hämelerwald“ formiert hat, fordert alternative Standorte für das Pommeswerk. Die anfänglichen Befürchtungen der Anwohner konzentrieren sich auf die zu erwartende Verkehrsbelastung sowie Gesundheitsrisiken durch Feinstaubemissionen. Viele berichten von bereits hohen Verkehrslärmemissionen und befürchten, dass die Ansiedlung zusätzliche Lkw-Fahrten und damit eine weitere Verschlechterung der Luftqualität mit sich bringt. Zudem wird die bisherige Planung kritisiert, da sie keine nachhaltigen Verkehrsanbindungen berücksichtigt.
Bedenken der Anwohner
Ortsbürgermeister Dirk Werner (SPD) und sein Stellvertreter Roland Panter (Grüne) fordern eine umfassende Abwägung der möglichen negativen Folgen des Projekts. Besonders die Feuerwehreinsätze und die Sicherheit der Schulwege für Kinder werden als kritisch angesehen. Werner und Panter planen, die Verkehrssituation durch einen symbolischen Gang ins Ministerium zu thematisieren. Die Anwohner sind besorgt über die damit verbundene Erhöhung der Verkehrs- und Feinstaubbelastung, insbesondere auf der stark frequentierten Landesstraße L413, die bereits Schädigungen durch nicht tragfähigen Untergrund aufweist.
Zusätzlich wird die langfristige Abhängigkeit der regionalen Landwirtschaft von einem Großabnehmer thematisiert. Ein möglicher Zusammenschluss zu einem Kartoffel-Monopol könnte kleinere Betriebe vor große Herausforderungen stellen. Die Besorgnis dreht sich auch um umweltschützende Aspekte, wie den Einfluss auf die Biodiversität und den Wasserhaushalt sowie die Nutzung von Pestiziden und Fungiziden im konventionellen Anbau.
Die Entscheidungsträger in der Region werden aufgefordert, die Anliegen der Bürger ernst zu nehmen und die angesprochenen Probleme bei ihrer Entscheidungsfindung zu berücksichtigen. Die Diskussion über die Ansiedlung von McCain bleibt also weiterhin angespannt, wie haz.de und altkreisblitz.de übereinstimmend berichten.