Am 27. Dezember 2024 berichtete ndr.de über die prägenden Ereignisse in Niedersachsen im Jahr 2024. Zu den auffälligsten Vorkommnissen zählten anhaltendes Hochwasser zu Jahresbeginn, Bauernproteste sowie Berichte über die „Rainbow Family“. Ein weiterer markanter Vorfall war die Festnahme der mutmaßlichen früheren RAF-Terroristin Daniela Klette.
Die Festnahme Klette, die am 26. Februar 2024 in Berlin erfolgte, repräsentiert einen besonderen Wendepunkt in der deutschen Kriminalgeschichte. Sie war über Jahre als linke Militante aktiv und gehörte zur dritten Generation der Roten Armee Fraktion (RAF). Laut wikipedia.org lässt sich Klette’s Aktivitäten bis ins Jahr 1975 zurückverfolgen, einschließlich der Anti-NATO-Bewegung. Ihr Name wird mit mehreren schweren Straftaten in Verbindung gebracht, darunter ein Scharfschützenangriff auf die US-Botschaft in Bonn im Jahr 1991 und ein Sprengstoffanschlag auf ein Gefängnis in Weiterstadt im Jahr 1993.
Hintergrund zu Daniela Klette
Daniela Klette, geboren am 5. November 1958 in Karlsruhe, war in den 1990er Jahren untergetaucht. Ihr gelang es, über Jahre hinweg unentdeckt zu bleiben, bis sie 2023 nach einem Hinweis aus der Öffentlichkeit identifiziert wurde. Die Ermittlungen gegen sie, die von Staatsanwaltschaften seit 2015 geführt werden, betreffen mehrere Raubüberfälle und einen versuchten Mord, begangen zwischen 1999 und 2016.
Die Verhaftung von Klette wurde von Niedersachsens Innenminister als „Meilenstein“ bezeichnet und war von großer Medienberichterstattung begleitet. Die Behörden hatten bereits aufgrund von früheren Straftaten eine öffentliche Fahndung nach Klette und ihren Komplizen mit einer Belohnung von 150.000 Euro ausgerufen. Klette wurde in Berlin ohne Widerstand festgenommen, wo sie unter dem angenommenen Namen Claudia Ivone lebte und sich mit italienischen Dokumenten ausgab.
Ihre Identifizierung könnte durch Gesichtserkennungssoftware erfolgt sein, ein rechtlich umstrittener Aspekt. Bisher gab Klette keine Stellungnahme zu den Vorwürfen oder den Vorfällen, bei denen sie angeblich beteiligt gewesen sein soll.
