
Am 18. Januar 2025 zeigt die aktuelle Aktienperformance im Stahlsektor eine gemischte Entwicklung. Laut Börse Social verzeichnet ThyssenKrupp eine wöchentliche Steigerung von 8,52%, gefolgt von voestalpine mit 7,33% und ArcelorMittal mit 5,91%. Salzgitter hingegen liegt mit 2,45% im Plus.
In der monatlichen Betrachtung führt ArcelorMittal mit einem Plus von 7,06%, während voestalpine hier mit -0,77% einen Rückgang verzeichnet. Betrachtet man die Year-to-date-Performance, liegt ThyssenKrupp bei +6,61%, was einen signifikanten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt, als der Kurs um -37,34% fiel. Salzgitter zeigt mit 0,38% ebenfalls eine leichte Verbesserung, obwohl ArcelorMittal und voestalpine stagnieren oder Rückgänge erleiden.
Aktuelle Entwicklungen in der Stahlindustrie
Die europäische Stahlindustrie, in der Unternehmen wie thyssenkrupp Steel Europe AG und ArcelorMittal operieren, sieht sich derzeit massiven Herausforderungen gegenüber. Laut Steel Radar sind mehrere große Unternehmen, darunter Liberty Steel und Voestalpine, gezwungen, durch Personalabbau und Umstrukturierungen auf die Krise zu reagieren.
ThyssenKrupp plant die Reduzierung seiner Produktionskapazitäten von 11,5 Millionen auf 8,7 bis 9 Millionen metrische Tonnen und plant bis 2030 die Entlassung von 5.000 Mitarbeitern, während 6.000 Stellen an externe Dienstleister übertragen werden sollen. Dies soll zu einer Senkung der Personalaufwendungen um 10% führen.
ArcelorMittal hingegen verschiebt seine Dekarbonisierungsprojekte und zieht die Schließung mehrerer Werke in Betracht, während Liberty Steel Group unter einem Rückgang der Produktionszahlen wegen wirtschaftlicher Instabilität leidet. Voestalpine wird ebenfalls drastische Maßnahmen umsetzen, einschließlich der Schließung des Camtec-Werks in Linz bis Ende des Geschäftsjahres 2025/2026, was auf steigende Energiekosten und sinkende Nachfrage zurückzuführen ist.
Diese Entwicklungen sind Teil eines umfassenden Umfeldes, das laut der Industrieverbände EUROFER und industriAll Europe eine intensive Diskussion über einen Stahl-Aktionsplan erforderlich macht. Die Warnungen vor unfairen Handelspraktiken, hohen Energiepreisen und dem Rohstoffmangel sind zentral, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Stahlproduktion und die damit verbundenen Arbeitsplätze zu sichern.