
Im Volkswagen-Werk Salzgitter gibt es trotz einer Einigung zwischen dem Unternehmen und der Belegschaft weiterhin Unruhe. Mitarbeiter äußern Bedenken hinsichtlich der Zukunft des Automobilherstellers, wie news38.de berichtete. Benjamin Znak, VW-Mitarbeiter und IG Metall-Vertrauensmann, kritisierte die unzureichende Infrastruktur für die E-Mobilität in Deutschland. Znak forderte mehr Ladesäulen und Lade-Parks, während er zugleich vor einer möglichen Überlastung des Stromnetzes warnte. Er sprach sich auch gegen die Politik der Bundesregierung aus, insbesondere die der Grünen, und forderte mehr Unterstützung für die E-Mobilität. Znak hofft auf eine Rückkehr zu einer starken Automobilindustrie in Deutschland.
Cem Ince, ein weiterer VW-Mitarbeiter und Kandidat für die Linke, sieht ebenfalls anhaltende Probleme bei Volkswagen trotz der Einigung im Dezember. Er fordert eine breitere Modellpalette, die auch für Normalverdiener erschwinglich ist, und kritisierte die Ausrichtung des Unternehmens auf das Luxussegment, was seiner Meinung nach die Entwicklung günstigerer Modelle vernachlässigt. Ince bemängelte ferner die ungleiche finanzielle Unterstützung der Bundesregierung für die Rüstungsindustrie im Vergleich zur Auto- und Energie-Industrie und äußerte Pessimismus über die politische Debatte in Deutschland und deren gesellschaftliche Auswirkungen.
Volkswagens Elektrifizierungsstrategie
Volkswagen hat sich stark auf Elektromobilität fokussiert und verfolgt eine klare Vision für die Zukunft, wie emobil-magazin.de berichtet. Die Einführung der ID.-Familie, zu der unter anderem die Modelle ID.3, ID.4, ID.5 und ID. Buzz gehören, markiert einen Wendepunkt in der Unternehmensstrategie. Volkswagen hat sich zum Ziel gesetzt, eine breite Palette von Elektrofahrzeugen anzubieten, die verschiedene Bedürfnisse und Preisklassen abdecken. Diese Umstellung auf elektrische Antriebe ist Teil einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie, die auch emissionsfreie Fahrzeuge und umweltfreundliche Produktionsmethoden umfasst.
Das Unternehmen plant, bis 2030 mindestens 70 % seines Absatzes in Europa mit reinen Elektroautos zu erzielen, während in den USA und China mehr als 50 % angestrebt werden. Bis 2026 sollen zehn neue E-Modelle, darunter ein Einstiegsmodell unter 25.000 Euro, auf den Markt kommen. Darüber hinaus investiert Volkswagen in die Entwicklung von Feststoffbatterien, um höhere Energiedichten und kürzere Ladezeiten zu erreichen. Es sollen Tausende von Ladestationen in Europa, den USA und China installiert werden, um die Ladeinfrastruktur weiter zu verbessern.