Schaumburg

Abbau der Litfaßsäule in Bad Nenndorf: Technische Pannen stoppen Werbung!

Die Litfaßsäule in Bad Nenndorf, die seit ihrer Installation im Jahr 2012 in der Fußgängerzone steht, wird nun abgebaut. Die Stadtverwaltung hat den Abbau zum 1. März 2024 angekündigt, nachdem wiederholte technische Probleme und hohe Reparaturkosten aufgetreten sind. Der Abbau erfolgt, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, da die Defekte an der Säule das Risiko für Passanten erhöhen. Zu den bereits aufgetretenen Problemen zählten defekte Schlösser, das Herausfallen einer Vitrine sowie der Stillstand der Drehfunktion.

Die Litfaßsäule diente ursprünglich als Werbeträger für das Kulturforum sowie die Kur- und Tourismusgesellschaft. Allerdings wurden die fortlaufenden Reparaturkosten für die Stadt Bad Nenndorf zu einer finanziellen Belastung, und eine alternative Nutzung oder kostengünstige Sanierung erwies sich als nicht umsetzbar. Digitalen Stelen, die im Jahr 2023 installiert wurden, wurde die Informationsverbreitung über die kulturellen und freizeitorientierten Angebote der Stadt übertragen. Diese digitalen Stelen befinden sich am und im Haus Kassel, im Bürgerbüro sowie am Bahnhof. Die Litfaßsäule wurde zum Ende der Innenstadtsanierung vor fast 13 Jahren aufgestellt, allerdings traten bereits im Jahr 2016 die ersten Defekte auf. Obwohl der Abbau der Säule bereits Ende 2018 angekündigt wurde, fand sich damals eine Lösung. Doch die wiederholten Probleme im Jahr 2023 führten schließlich zum endgültigen Abbau.

Neue Ansätze in der digitalen Kommunikation

Während in Bad Nenndorf der Abbau der Litfaßsäule bevorsteht, arbeiten Forschende der Technischen Universität Darmstadt an einer innovativen Lösung unter dem Titel „Litfaßsäule 4.0“. Diese soll als Ergänzung zu bestehenden Warnsystemen dienen und ist mit einem digitalen Display ausgestattet, das im Notfall Warnmeldungen übermitteln kann. Die Säule wird energieautark durch eine integrierte Photovoltaikanlage und eine Methanol-Brennstoffzelle, was eine Stromversorgung von bis zu 72 Stunden im Falle eines Stromausfalls gewährleistet.

Die geplante „Litfaßsäule 4.0“ könnte bestehende Litfaßsäulen, die von der Bevölkerung akzeptiert werden, als kostengünstige und effektive Warnmultiplikatoren in städtischen Gebieten nutzen. Gemäß den Forschenden sind Pilotprojekte in Darmstadt zur Akzeptanz und Funktionsweise der neuen Technologie für Ende des Jahres vorgesehen, was zeigt, dass trotz der Herausforderungen in Bad Nenndorf innovative Lösungen entwickelt werden, um die digitale Kommunikation im urbanen Raum zu verbessern.

Statistische Auswertung

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Bad Nenndorf, Deutschland
Ursache
technische Probleme, hohe Reparaturkosten
Beste Referenz
sn-online.de
Weitere Infos
tu-darmstadt.de