
Die Gemeinde Hohnhorst setzt ihre Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes fort, mehr als ein Jahr nach den verheerenden Folgen des Weihnachtshochwassers 2023. Laut einem Bericht von SN Online wird derzeit an verschiedenen Stellen gearbeitet, um die Strukturen zu optimieren. Unter anderem werden Gräben freigelegt, Reparaturen im Kanalnetz vorgenommen und die Aue-Wehre optimiert. Bürgermeister Cord Lattwesen weist auf Engstellen hin, die verhindern, dass Wasser ausreichend durch die Schächte fließen kann, insbesondere in Rehrwiehe. Ein stark beschädigtes Abwasserrohr in Ohndorf erfordert den Einsatz eines Baggers, da Wurzeln in den Kanal eingedrungen sind.
Der betroffene Kanal befindet sich an der Straße Im Winkel beim Hofladen Brüggenwirth. Mark Schäfer von der SPD fordert eine Anpassung der Regelung für das Wehr bei der ehemaligen Rehrener Mühle, um die Öffnung bei Hochwassersituationen besser steuern zu können. Bürgermeister Lattwesen hat bereits Gespräche mit dem Unterhaltungsverband über diese Problematik geführt. Zudem soll Rehren wieder in die Meldekette für hohe Pegelstände der Rodenberger Aue aufgenommen werden, um rechtzeitig auf Hochwasser reagieren zu können. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasser, Küsten und Naturschutz betreibt einen Messpegel in der Grover Masch in Rodenberg.
Aktuelle Hochwasserlage in Rodenberg
Parallel zu den Bemühungen in Hohnhorst sorgt die Hochwasserlage in Rodenberg für erhebliche Probleme. Wie SZLZ berichtet, laufen seit 2:30 Uhr in der Nacht geringe Mengen Wasser in die letzten Retentionsräume vor der Bebauung der Rodenberger Innenstadt. Mehr als 300 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Rodenberg, Nenndorf, Stadthagen und des Technischen Hilfswerks sind im Einsatz. Die Technische Einsatzleitung (TEL) und der Einsatzleitwagen 2 (ELW 2) sind am Feuerwehrhaus Rodenberg vor Ort, während rund 5.000 Sandsäcke eingesetzt wurden, um kritische Einrichtungen wie Stromtransformatoren in der Innenstadt zu sichern.
Der Krisenstab hält eine Akutwarnung für die Bevölkerung aufrecht und hat ein Bürgertelefon im Rathaus Rodenberg eingerichtet. Über Nacht ist die Verwaltung besetzt, um auf Fragen der Bürger in akuten Lagen zu reagieren. Zudem haben Feuerwehrkräfte vorsorglich Trafostationen gesichert, und Sirenen warnten die Einwohner in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Bürgermeister Thomas Wolf berichtete, dass das Hochwasser über das Wehr fließt und Helfer von Haus zu Haus gehen, um die Bewohner zu warnen und Sandsäcke in die Stadt zu transportieren. Dies ist das erste Hochwasser in der Gemeinde seit 25 Jahren.