Am frühen Donnerstagmorgen wurde die Feuerwehr zu einem groß angelegten Umwelteinsatz auf der Autobahn 2 bei Bad Eilsen gerufen. Ein Lastwagenfahrer hatte bemerkt, dass eine weiße Flüssigkeit von der Ladefläche seines Fahrzeugs lief und alarmierte daraufhin die Rettungsleitstelle. Die Kommunikation gestaltete sich jedoch schwierig, da es eine Sprachbarriere zwischen dem Fahrer und den Disponenten gab, was zu Unklarheit über die Gefährlichkeit der ausgetretenen Flüssigkeit führte.
Der stellvertretende Gemeindebrandmeister Achim Schlake erkundete die Lage am Rastplatz, und die Feuerwehren Buchholz und Luhden wurden um 3:41 Uhr alarmiert. Ein Experte der Unteren Wasserbehörde wurde ebenfalls hinzugezogen. Aus einem 40-Tonnen-Sattelzug, der große Mengen Farbe geladen hatte, war eine beachtliche Menge, mehrere Hundert Liter, bereits ausgelaufen und gelangte auf die Fahrbahn sowie in die Kanalisation. Die Ladung war verrutscht, wodurch ein 1000-Liter-Behälter beschädigt wurde. Um den Austritt der Farbe zu stoppen, setzte die Feuerwehr große Mengen Bindemittel ein und errichtete einen Damm um die kontaminierte Fläche.
Maßnahmen zur Gefahrenabwehr
Zusätzlich wurden Dichtkissen eingesetzt, um ein Rohr zu verschließen und weiteren Austritt zu verhindern. Um die verbliebenen 700 Liter Farbe abzuleiten, bediente sich die Feuerwehr eines Abfallcontainers. Der Umwelteinsatz dauerte bis in die Morgenstunden an, wobei die Maßnahmen zur Gefahrenabwehr weiterhin im Gange waren. Der Rastplatz blieb während der gesamten Einsatztätigkeiten vollständig gesperrt.
In Bezug auf Einsätze dieser Art steht der Schutz der Bevölkerung vor chemischen Gefahren stets im Vordergrund. Bei CBRN-Einsätzen (chemische, biologische, radioaktive und nukleare Stoffe) sind schnelle Informationen über freigesetzte Stoffe entscheidend. Die Analytische Task Force CBRN (ATF CBRN) kann zur Unterstützung angefordert werden und ist speziell auf die Erkundung und Bekämpfung von Gefahrensituationen vorbereitet, wie aus den Informationen des Feuerwehr-UB hervorgeht.
