Niedersachsen

Schulkrise in Niedersachsen: Unterrichtsversorgung auf Rekordtief!

Die Unterrichtsversorgung in Niedersachsen ist weiterhin auf einem besorgniserregend niedrigen Niveau. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Unterrichtsversorgung im Jahr 2023 mit 96,3 Prozent den tiefsten Wert seit 20 Jahren erreicht hat. Laut ndr.de lag am 15. August 2024 die Unterrichtsversorgung zwar bei 96,9 Prozent, jedoch ist der generelle Trend rückläufig.

Die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen ist jüngst auf 881.745 gestiegen, was einen Anstieg um 4.600 im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. In diesem Zusammenhang wurden im Kalenderjahr 2024 2.296 Lehrkräfte neu eingestellt, was 530 mehr Neuanstellungen als Pensionierungen entspricht. Dennoch zeigen die Zahlen, dass 855 von 1.160 ausgeschriebenen Stellen für das zweite Schulhalbjahr besetzt wurden, was einer Besetzungsquote von 74 Prozent entspricht.

Gründe für die sinkende Unterrichtsversorgung

Details zur Entwicklung der Unterrichtsversorgung wurden auch von rundblick-niedersachsen.de berichtet. Demnach gab das Kultusministerium bekannt, dass mehr neue Lehrer eingestellt wurden als Lehrer in den Ruhestand gingen. Trotzdem blieb die Unterrichtsversorgung im Unterrichtsjahr weiterhin bei 96,3 Prozent. Diese Zahlen spiegeln eine Verschlechterung wider, die durch wachsende Schülerzahlen sowie einen Anstieg der Zusatzbedarfe bedingt ist.

Die Zahl der Lehrkräfte hat sich leicht erhöht, jedoch ist auch die Soll-Zahl gestiegen. Ohne den Zuwachs der Lehrerzahlen wäre die Unterrichtsversorgung um fünf Prozentpunkte gesunken. Zudem senkten höhere Schülerzahlen die Quote um drei Prozentpunkte, während weitere Faktoren wie Schwangerschaften, Elternzeiten und langfristige Erkrankungen zusätzlich belastend wirkten.

Für das laufende Schuljahr wurden 946 neue Lehrkräfte eingestellt, wobei die Besetzungsquote von 71 Prozent für die 1.335 ausgeschriebenen Stellen im Vergleich zum Vorjahr, als sie bei 80 Prozent lag, einen Rückgang zeigt. Kultusministerin Julia Willie Hamburg sieht einen akuten Lehrermangel für die kommenden Jahre und plant eine umfassende „Gestaltungsdebatte“ mit Lehrerverbänden und Experten.
Die Herausforderungen, die sich aus der Unterrichtsversorgung ergeben, werden auch durch die Diskussion über Anreize zur Motivation von Lehrern unterstrichen, ihre Arbeitsweise zu verändern. Lehrer verbringen derzeit 20 Prozent ihrer Zeit mit nicht unterrichtsbezogenen Aufgaben, was die ohnehin already angespannte Situation zusätzlich herausfordert.

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Weitere Infos
rundblick-niedersachsen.de