Niedersachsen

Skandal in Oldenburg: 15.000 Tonnen Sondermüll illegal entsorgt!

Auf dem ehemaligen Fliegerhorst in Oldenburg sind schwerwiegende Korruptions- und Umweltvorwürfe aufgekommen. Laut einem Bericht des NDR wurde dort eine illegale Entsorgung von etwa 15.000 Tonnen belastetem Bauschutt festgestellt. Zudem sieht sich ein städtischer Mitarbeiter der Korruption beschuldigt, nachdem er für das Wegsehen bei der unrechtmäßigen Entsorgung offenbar Geld entgegengenommen haben soll. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück hat bereits Maßnahmen zur Aufklärung der Vorgänge eingeleitet, einschließlich einer Durchsuchung auf dem Gelände.

Schätzungsweise 15.000 Tonnen Bauschutt, der mit Teer und Asbest belastet sein könnte, wurde von einem früheren Mitarbeiter eines Abbruchunternehmens als illegal entsorgt beschrieben. Auf dem Areal wurden auch rund 4.500 Kubikmeter treibstoffverseuchte Erde entdeckt. Der Beschuldigte Baggerfahrer gab an, auf Anweisung eines städtischen Angestellten gehandelt zu haben und dafür bezahlt worden zu sein. Der Mitarbeiter wird im Rahmen der Ermittlungen untersucht, nachdem eine Anzeige im November 2023 erstattet wurde.

Stadtverwaltung unter Druck

Die Oldenburger Grünen haben bereits von Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD) Auskunft und Akteneinsicht gefordert. Krogmann hatte zunächst erklärt, dass der Kampfmittelräumdienst von Grabungen am Standort abgeraten habe. Eine gegenteilige Einschätzung jedoch besagt, dass mit entsprechenden Schutzmaßnahmen durchaus Grabungen möglich gewesen wären. Die Stadtverwaltung versuchte zudem, die Vorwürfe der illegalen Entsorgung zu entkräften, wies jedoch die Aufforderung zurück, Bodenproben nehmen zu lassen. In diesem Zusammenhang zogen SPD und Grüne einen Antrag zur Untersuchung des Geländes wieder zurück.

Zusätzlich berichtete NWZ Online, dass die Ermittlungen im Zusammenhang mit den Korruptionsvorwürfen bereits seit einem Jahr andauern. Ausgangspunkt der Untersuchung war ein Vorwurf einer Mitarbeiterin im September 2023. Ein Bauleiter hatte behauptet, dass städtische Mitarbeiter ihn angewiesen hätten, schadstoffbelastete Materialien illegal zu entsorgen. Diese Aussage konnte von der Staatsanwaltschaft bislang nicht bestätigt werden, und die Verwaltung bezeichnete es als fahrlässig, diese Behauptungen als gesichert zu betrachten.

Die Staatsanwaltschaft untersucht zudem, ob die Rechnungen des Abbruchunternehmens dem tatsächlichen Arbeitsumfang entsprachen, was auf einen Betrugsverdacht hindeutet. Die bisher auf dem Gelände ausgegebenen Mittel für Sanierung und Kampfmittelsondierungen belaufen sich auf über 20 Millionen Euro. Geplant ist die Entwicklung eines neuen Stadtteils, der Platz für 3.000 Menschen bieten soll.

Ort des Geschehens

Ort des Geschehens

Statistische Auswertung

Was ist passiert?
Korruption, Umwelt
In welcher Region?
Oldenburg
Genauer Ort bekannt?
Fliegerhorst Oldenburg, Deutschland
Sachschaden
20000000 € Schaden
Ursache
Illegalität, Korruptionsvorwurf
Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
nwzonline.de