In einem bemerkenswerten Tierschutzfall haben die Behörden in Balje, im Landkreis Stade, mehr als 70 Tiere beschlagnahmt. Die Tiere konnten unter den Bedingungen, die ihnen von ihrer Besitzerin geboten wurden, nicht artgerecht leben. Die beschlagnahmten Tiere bestehen hauptsächlich aus etwa 70 Hunden, die sowohl große als auch kleine Rassen umfassen.
Die notwendigen tierärztlichen Behandlungen für die Hunde haben bereits stattgefunden oder stehen kurz bevor. Dieser Einsatz erging von Veterinäramt und Polizei, die im November 2024 in einer gemeinsamen Aktion die Hunde abholten. Die Besitzerin war nicht mehr in der Lage, die Versorgung der Tiere sicherzustellen und steht seit Herbst 2022 im Fokus der Behörden. Mehrere Kontrollversuche der zuständigen Stellen zu ihren 25 angemeldeten Tieren waren gescheitert.
Unterbringung und weitere Maßnahmen
Neben den Hunden wurden auch fünf Katzen und zwei Sittiche in verschiedene Tierauffangstationen gebracht. Aktuell sind die Hunde im Bremer Tierschutzverein, Tierschutz Bremerhaven, Tierzentrum Neu Wulmstorf (Landkreis Harburg) und in der Tierpension Mahlstedt in Ganderkesee (Landkreis Oldenburg) untergebracht. Laut Angaben des Veterinäramts gab es gravierende Mängel bei der Haltung der Tiere.
Die Beschlagnahmung der Tiere ist ein wichtiges Vollzugsinstrument im verwaltungsrechtlichen Tierschutz, um das Wohl der Tiere sicherzustellen. Wie tierimrecht.org berichtete, erfolgt die Handlungsweise je nach Dringlichkeit des Falls, und in schwerwiegenden Fällen wird die Beschlagnahmung sofort vorgenommen, um das Tierwohl zu gewährleisten. Die endgültige Entscheidung über die Rückgabe oder weitere Maßnahmen liegt beim Veterinärdienst.
Aktuell suchen die beschlagnahmten Hunde ein neues Zuhause. Interessierte können sich direkt an die genannten Tierschutzvereine wenden, um ein neues Zuhause für die Tiere zu finden.
