
Das erste rein elektrisch betriebene Seeschiff Deutschlands, ein Katamaran (E-Kat), wird bald in Betrieb genommen und damit Teil des Fährverkehrs zwischen Norddeich und der Ostfriesischen Insel Norderney. Die letzte Hürde für den E-Kat wurde am 15. Januar 2025 genommen, als die offiziellen Abnahmefahrten erfolgreich abgeschlossen wurden. Mit der Genehmigung der behördlichen Zulassung, allen notwendigen Genehmigungen und Versicherungen sowie der Überführung in den Heimathafen Norddeich sind nun alle Voraussetzungen erfüllt.
Der E-Kat kann bis zu 150 Passagiere befördern und erreicht Norderney mit einer Höchstgeschwindigkeit von 19 Knoten in nur 30 Minuten. Die Ladeinfrastruktur an Land ist größtenteils installiert, und das Laden mit einer Leistung von 1.800 kW wurde erfolgreich getestet, sodass der Akku des E-Kat nach der Rückkehr nach Norddeich in etwa 28 Minuten aufgeladen werden kann. Ab der Saison 2025 wird das Schiff regelmäßig zwischen Norddeich und Norderney verkehren, mit bis zu acht Fahrten täglich.
Technische Details des E-Katamarans
Der E-Katamarans besitzt folgende technische Daten:
- Länge: 32,3 Meter
- Rumpfmaterial: Aluminium
- Antrieb: 2 Elektromotoren (je 600 kW) mit Propellern
- Tiefgang: 1,2 Meter (ohne Trimmung bei voller Beladung)
- Maximalgeschwindigkeit: 19 Knoten
- Zuladung: 11.250 kg
Die Reederei hat derzeit keine Informationen zur offiziellen Jungfernfahrt oder zu möglichen weiteren E-Kats gegeben, wie Norderney-ZS berichtete. Insgesamt ist der E-Katamarans Teil eines Nachhaltigkeitskonzepts der Reederei, das 600 Parkplätze in Norddeich mit Photovoltaik-Modulen überdacht sowie Ladesäulen für Elektrofahrzeuge an allen Parkplätzen der Reederei umfasst. Ziel ist ein geschlossener Kreislauf aus Stromproduktion und -verbrauch, wobei der E-Katamaran während der Fahrten keine CO₂-Emissionen verursacht.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der E-Kat umrissene Chancen bietet, die Reisezeiten zwischen Norddeich und Norderney nahezu um die Hälfte zu reduzieren und gleichzeitig einen umweltfreundlichen Transport sicherzustellen, wie AZ Online hervorhebt.