
Ein 31-jähriger Autofahrer wurde im Landkreis Schaumburg wegen fahrlässiger Tötung zu zwei Jahren Haft mit Bewährung verurteilt. Der Fall betrifft den Tod eines 26-jährigen Fußgängers, der von dem Autofahrer erfasst wurde. Zudem muss der Verurteilte 8.000 Euro an eine gemeinnützige Organisation zahlen.
Zu Beginn des Prozesses entschuldigte sich der Täter bei den Angehörigen des Opfers und gab zu, deutlich zu schnell gefahren zu sein. Der Vorfall ereignete sich am 12. August 2023 auf der Bundesstraße 65, als der Autofahrer an einer roten Ampel einen anderen Fahrer zu einem Startduell herausforderte, indem er seinen Motor aufheulen ließ. Anschließend fuhr er mit bis zu 142 km/h, obwohl die erlaubte Geschwindigkeit 50 km/h betrug.
Gerichtliche Entscheidungsfindung
Das Gericht stellte den Vorwurf eines illegalen Autorennens ein, da es nicht überzeugt war, dass der Autofahrer die höchstmögliche Geschwindigkeit erreichen wollte. Dennoch erfasste der 31-Jährige den Fußgänger, der die Bundesstraße überqueren wollte, mit einer Geschwindigkeit von mindestens 100 km/h. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Verurteilung wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge beantragt und zudem zwei Jahre mit Bewährung gefordert. Die Nebenklage forderte eine Strafe von fünf Jahren, während die Verteidigung eine maximale Strafe von zwei Jahren wegen fahrlässiger Tötung beantragte.
Im Zusammenhang mit ähnlichen Vorfällen stellte ein Bericht von tagesschau.de fest, dass solche tragischen Unfälle nicht selten sind. Im Jahr 2016 starb ein Unbeteiligter bei einem illegalen Autorennen in Berlin, woraufhin zwei Raser wegen Mordes verurteilt wurden. Diese fuhren damals bis zu 170 km/h und überfuhren mehrere rote Ampeln, was zu dem tödlichen Unfall führte.
Die Statistiken zeigen, dass es in Deutschland täglich zu illegalen Autorennen kommt, und die Gesetze zur Ahndung solcher Vergehen wurden seit 2017 verschärft. Teilnehmer eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens können nun bis zu zwei Jahre Haft erhalten, und bei tödlichem Ausgang sogar bis zu zehn Jahre. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.