Uelzen

Trump pausiert Zölle gegen Kanada: Ein Schritt zur Integration?

Donald Trump hat die angedrohten US-Strafzölle gegen Kanada vorerst pausiert. Die Zölle, die ursprünglich in Kraft treten sollten, werden für 30 Tage ausgesetzt, wie von der Nachrichtenagentur AFP berichtet. Diese Entscheidung folgt auf ein Gespräch zwischen Trump und Kanadas Premierminister Justin Trudeau, der bekanntgab, dass die Zölle wenige Stunden vor ihrem Inkrafttreten ausgesetzt wurden.

Im Gegenzug zu diesem Schritt werden neue Verpflichtungen seitens Kanadas erwartet. Dazu gehören die Ernennung eines Regierungsbeauftragten für den Kampf gegen den Fentanylschmuggel, die Aufnahme mexikanischer Drogenkartelle auf die Terrorliste Kanadas sowie die Gründung einer gemeinsamen Spezialeinheit mit den USA zur Bekämpfung von organisiertem Verbrechen, Fentanyl-Handel und Geldwäsche. Trump hatte zuvor die Handelsbeziehungen zu Kanada infrage gestellt, indem er erklärte, dass die USA Kanada für bestimmte Produkte nicht benötigen und äußerte den Wunsch, Kanada als „51. Bundesstaat“ der USA zu integrieren. Dies könnte mit militärischem Schutz verbunden sein, und er betonte, dass es als Bundesstaat keine Zölle geben würde.

Vorangegangene Drohungen mit Strafzöllen

<pBereits in der Vergangenheit hatte Trump die Absicht geäußert, Zölle von 25 Prozent auf Produkte aus Kanada und Mexiko zu erheben. In einem NBC-Interview bekräftigte er, dass er an den Strafzöllen festhalten wolle und bezeichnete sich als "großen Anhänger von Zöllen". Trudeau reagierte umgehend und reiste nach Mar-a-Lago, um eine charmante Offensivstrategie zu verfolgen, die an einem gemeinsamen Abendessen begann. Während dieses Besuchs wies Trudeau darauf hin, dass Kanada die Möglichkeit habe, sich mit Gegenzöllen zu wehren. Stellvertretende Premierministerin Chrystia Freeland betonte, dass Kanada nicht klein beigeben werde.

Gary Hufbauer, ein Experte für Handelsbeziehungen, wies darauf hin, dass Trump in einer „Welt der Macht“ operiere und erwartete, dass die Strafzölle zu Beginn von Trumps Amtszeit eingeführt werden würden. Hufbauer schätzte, dass die Zölle die kanadische Wirtschaft um vier Prozent einbrechen lassen könnten, wobei mögliche kanadische Gegenzölle eher symbolisch wären und im US-Markt kaum Auswirkungen zeigen würden. Er warnte zudem, dass Trumps Strafzölle auch die US-Wirtschaft treffen könnten, insbesondere die Autoindustrie, und die Preise für in Nordamerika gefertigte Autos um 10 bis 20 Prozent erhöhen würden.

Eine Analyse von Hufbauer deutete darauf hin, dass die Inflationsrate in den USA aufgrund dieser Maßnahmen von 2,7 auf 3,7 Prozent ansteigen könnte. Die Situation spitzt sich somit zu, und Experten warnen, dass ein Handelskrieg nur Verlierer hervorrufen würde, wie Tagesschau berichtete.

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