
Urban Keussen, ehemaliger Technikvorstand von EWE, hat einen Wechsel zum Berliner Start-up NeXtWind angekündigt, wo er ab Juli 2024 die Position des COO übernehmen wird. NeXtWind ist auf das Repowering von Windenergieanlagen spezialisiert und zählt erfahrene Energiemanager zu seinen Gründern. Keussen war seit 2018 bei EWE und hat zuvor für Eon und Tennet gearbeitet.
Außerdem hat Frank Hiller, der ehemalige Chef von Big Dutchman, die Position des Vorstandsvorsitzenden beim Agrarhändler Baywa in München übernommen. Gemeinsam mit Finanzvorstand Matthias Rapp soll Hiller an der Sanierung des kriselnden Konzerns arbeiten, der 1.300 von 8.000 Vollzeitstellen streichen will. Hiller war zuvor von April 2023 bis September 2024 Vorstandsvorsitzender bei Big Dutchman, bevor er aus privaten Gründen zurücktrat.
Weitere Veränderungen in der Unternehmenslandschaft
Jens Wiele ist nicht mehr Vorstandsvorsitzender der ELO eG, nachdem unterschiedliche Auffassungen über die strategische Ausrichtung zu seiner Absetzung führten. Der bisherige Head of Sales, Jens Bädorf, übernimmt die vakante Position. In einem weiteren Schritt hat Enova, ein Windpark-Entwickler, die Nachfolgeplanung abgeschlossen, wobei Helmuth Brümmer seine Anteile an seinen Sohn Hauke Brümmer überträgt. Hauke Brümmer ist seit 2014 im Unternehmen und leitet die strategische Ausrichtung, während Helmuth Brümmer bis Ende 2029 mit 10% an Enova beteiligt bleibt und als Aufsichtsratsvorsitzender fungieren wird.
Friedrich Arends von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen wurde für sein Engagement in der Abluftreinigung in der Tierhaltung mit der Max-Eyth-Denkmünze in Silber von der DLG geehrt. Die Ehrung fand in Oldenburg statt, nachdem die ursprüngliche Verleihung für die Eurotier-Messe im November 2024 geplant war.
NeXtWind hat kürzlich ein neues Büro im Upper West in Berlin eröffnet und strebt an, die Spitze der deutschen Windkraftindustrie zu erreichen. Das Unternehmen hat derzeit ein Repowering-Potenzial von 1,4 GW und plant, bis 2028 eine Gesamtkapazität von 3 GW zu realisieren. Es hat im Januar 2025 von Nadara zwölf Windparks in Deutschland erworben und kann jährlich rund eine Million Haushalte mit grünem Strom versorgen. Die Teamgröße ist im letzten Jahr von 30 auf 80 Mitarbeiter gewachsen, was auf ein starkes Unternehmenswachstum hinweist.
Das Unternehmen hat aktuell 37 Windparks im Portfolio und plant bis 2025, mehr als 260 Altanlagen zum Repowern bereitzustellen, von denen rund 80 bereits in Genehmigungsverfahren sind. Zudem sind weitere 50 bis 60 Anlagen vorgesehen, die 2025 in die Genehmigungsverfahren gehen. NeXtWind arbeitet eng mit Gemeinden und Kooperationspartnern zusammen und investiert mehrere hundert Millionen Euro in neue Anlagen.