
Der Förderverein Achimer Bäder steht vor der überraschenden Auflösung. Wie der Weser-Kurier berichtete, plant Richard Schönebeck, Vorsitzender des Vereins, diesen Schritt aufgrund persönlicher Differenzen mit städtischen Verantwortlichen und mangelnder Unterstützung. Der offizielle Beschluss zur Auflösung soll am Freitag, dem 31. Januar 2025, von den Mitgliedern gefasst werden.
Der Förderverein hatte eine wichtige Rolle bei der Sicherstellung des Betriebs der Achimer Bäder, insbesondere durch die Übernahme von Rettungsschwimmerstunden. Im vergangenen Jahr konnten durch den Verein an 30 Tagen insgesamt 192 Rettungsschwimmerstunden geleistet werden. Laut Schönebeck finanzierte er die Differenz zwischen den Einnahmen von den Mitgliedsbeiträgen, die aktuell bei etwa 80 Mitgliedern liegt, und den Kosten für die Rettungsschwimmer durch Spenden und Sponsoren. Jedes Mitglied zahlt einen Jahresbeitrag von 12 Euro, was nicht ausreicht, um die Rettungsschwimmereinsätze von 15 Euro pro Stunde zu decken.
Schwierige Rahmenbedingungen und mangelnde Unterstützung
Das Hallenbad an der Bergstraße wird im April für mehr als sechs Monate wegen Sanierungsarbeiten geschlossen, was zusätzlich Druck auf den Verein ausübt. Stadtsprecher Kai Purschke erklärte, dass die Auflösung des Vereins dennoch keine gravierenden Auswirkungen auf den Bäderbetrieb im Jahr 2025 haben wird. Schönebeck äußerte zudem, dass er im vergangenen Jahr mehr Kündigungen als neue Anmeldungen von Mitgliedern erhalten hat. Dies zeugt von einer besorgniserregenden Entwicklung und einer abnehmenden Mitgliederzahl, die einst bei 150 lag.
Der Förderverein wurde 2018 gegründet, um den Parallelbetrieb von Freibad und Hallenbad zu gewährleisten und die Jugendarbeit zu fördern. Schönebeck zeigt sich über das bevorstehende Ende des Vereins enttäuscht und bedankt sich bei den Mitgliedern, Spendern und Rettungsschwimmern für deren Unterstützung über die Jahre.
In der Vergangenheit hatte der Förderverein mit ehrenamtlichen Rettungsschwimmern gearbeitet, um den Betrieb der Bäder aufrechtzuerhalten. Wie die Kreiszeitung berichtete, nahmen die freiwilligen Einsatzkräfte im letzten Jahr insgesamt 500 Stunden während der Sommersaison vor.