Die Aufmerksamkeit der USA für Grönland hat in letzter Zeit deutlich zugenommen. Donald Trump hat angedeutet, dass eine militärische oder wirtschaftliche Kontrolle über das Gebiet möglich sei. In einem Interview mit Fox News erklärte Christian Whiton, ehemaliger Berater des US-Außenministeriums, wie Grönländer durch US-Hilfe beim Abbau von Mineralien zu Wohlstand gelangen könnten. Ein strategischer Gewinn für die USA, die früher in dieser Hinsicht von China abhängig waren.
Mineralienabbau wird für die USA immer wichtiger, insbesondere die Gewinnung seltener Erden, die in vielen modernen Technologien, wie z.B. iPhones und hochentwickelten Waffen, verwendet werden. Die USA äußern Sicherheitsbedenken, dass Grönland möglicherweise unter den Einfluss Chinas geraten könnte. Trump betonte auf Truth Social, dass Kontrolle über Grönland für die nationale Sicherheit der USA und für die Freiheit weltweit von entscheidender Bedeutung sei.
US-Kontrolle über Grönland
Peter Viggo Jakobsen, Forscher am Forsvarsakademiet, hingegen erklärt, dass die USA bereits volle Kontrolle über Grönland haben. Er betont, dass keine anderen Mächte militärisch in Grönland agieren können, und stellt in Frage, ob die USA tatsächlich an vollem Eigentum interessiert seien. Auch Donald Trump äußerte auf Truth Social, dass die Kontrolle über Grönland für die nationale Sicherheit der USA entscheidend sei.
Jakobsen weist jedoch darauf hin, dass die USA möglicherweise nicht bereit sind, die Verpflichtungen zu übernehmen, die Dänemark im Rahmen des Rigsfællesskabet hat. Dänemark stellt den Großteil der finanziellen Unterstützung für Grönland bereit. Zudem glaubt Jakobsen, dass Trump nicht ausreichend über die Situation im Rigsfællesskabet informiert ist, da er Grönland während seiner Wahlkampagne nicht erwähnt hat und es hinter anderen Themen wie dem Nahen Osten, der Ukraine und China auf seiner Prioritätenliste steht. Trotz der markanten Äußerungen von Trump sieht Jakobsen wenig Aussicht darauf, dass diese in die Realität umgesetzt werden.
