
In Verden an der Kreuzung Artilleriestraße und Lönsweg gibt es aktuell erhebliche Probleme mit der Verkehrssicherheit. Laut Informationen von Kreiszeitung treten diese besonders auf, wenn Gruppen von Schülern auf dem Weg zur Lönswegschule die Kreuzung erreichen. Trotz der scheinbar geordneten Verkehrssituation von Fußgängern, Radfahrern und Autos beachten einige Verkehrsteilnehmer die signalisierte Ampel nicht.
Die Ampel, die nur auf Knopfdruck schaltet, ist an dieser Stelle nicht immer gut sichtbar. An der Kreuzung gilt ein Tempolimit von 30 km/h, das nach der Kreuzung auf 50 km/h ansteigt. Diese Geschwindigkeitsänderung stellt eine Gefahr für Radfahrer und Fußgänger dar, da sich schnellere Fahrzeuge in ihrem Umfeld bewegen. Um die Sicherheit zu erhöhen und das Verständnis für die Fahrschüler zu verbessern, hat die SPD-Fraktion ein einheitliches Tempolimit von 30 km/h auf der Artilleriestraße vorgeschlagen.
Änderungen der Straßenverkehrsordnung
Die laufenden Diskussionen zur Verkehrssicherheit in Verden geschehen im Kontext der bevorstehenden Änderungen der Straßenverkehrsordnung (StVO), die am 11. Oktober 2024 in Kraft tritt. Wie ADFC berichtet, werden die neuen Regelungen unter anderem die Einrichtung von Fahrradwegen und Tempo-30-Zonen erleichtern.
Der Gesetzgeber hat neue Ziele in das Straßenverkehrsgesetz (StVG) und die StVO aufgenommen, um Aspekte wie Klima- und Umweltschutz sowie Gesundheit verstärkt zu berücksichtigen. § 6 Abs. 4a StVG erlaubt es den Straßenverkehrsbehörden, Verkehr aus Sicherheits- oder Ordnungsgründen zu beschränken oder umzuleiten. Dadurch sollen auch Maßnahmen zur Verbesserung des Umweltschutzes und der Gesundheit ergriffen werden.
In dieser Reform ist auch festgelegt, dass der Nachweis einer besonderen örtlichen Gefahrenlage für Radverkehrsanlagen und den Fußverkehr entfällt. Gemeinden können nun ein Antragsrecht bei der Straßenverkehrsbehörde geltend machen, um entsprechende Anordnungen zu beantragen.