Am 24. Februar 2025 fanden in Niedersachsen umfassende Warnstreiks im öffentlichen Dienst statt, wie NDR berichtete. Die Gewerkschaft ver.di hatte dazu aufgerufen, um Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, nachdem die zweite Tarifverhandlungsrunde ohne Ergebnis blieb. Betroffen waren zahlreiche Bereiche, darunter Verkehrsbetriebe, städtische Kitas, Bürgerämter, Abfallentsorgung und Kliniken. Daher kam es in Städten wie Hannover, Hildesheim, Lüneburg, Soltau und Bremen zu massiven Einschränkungen.
Das Klinikum Lüneburg wies bereits im Vorfeld auf längere Wartezeiten in der Notaufnahme hin. Lebensbedrohlich erkrankte Patienten würden jedoch weiterhin versorgt. Ver.di fordert eine Lohnerhöhung von 8 % sowie mindestens 350 Euro mehr im Monat und zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber, bestehend aus Kommunen, Landkreisen und dem Bund, halten diese Forderungen für zu hoch und nicht umsetzbar.
Geplante Kundgebungen und weitere Streiks
Kundgebungen sind in Hannover, Celle und Lüneburg geplant. Auch in Bremen wurden Busse, Bahnen, Kitas, Theater sowie Wasser- und Schifffahrtsämter als betroffen bekanntgegeben. Darüber hinaus plant die Kommunalgewerkschaft komba ebenfalls Streiks in Niedersachsen. Bürger müssen mit kurzfristigen Aktionen und Einschränkungen rechnen.
Die Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr stehen auch in einem breiteren Kontext. Am 17. und 18. Februar gab es in der zweiten Tarifrunde für Beschäftigte des öffentlichen Dienstes kein Angebot, was zur Mobilisierung weiterer Warnstreiks führte. In insgesamt sechs Bundesländern, darunter Niedersachsen, waren die Beschäftigten betroffen, wie ver.di berichtete. Dabei sind die Gehälter der Beschäftigten im Nahverkehr an die Lohnentwicklung gekoppelt, was die Forderungen nach deutlichen Lohnsteigerungen zusätzlich verstärkt.
