Wesermarsch

Erdbebenserie auf Santorini: Zwei Drittel der Einwohner fliehen!

Die Situation auf der griechischen Ferieninsel Santorini bleibt angespannt, da eine Erdbebenserie auch in der Nacht weiterhin zahlreiche Erdstöße registrierte. Laut der Nordsee-Zeitung wurde der stärkste Beben mit einer Magnitude von 5,2 nordöstlich von Santorini verzeichnet. Die seismologischen Beobachtungen belegen, dass dies das kräftigste Erdbeben seit Beginn der Erdbebenserie vor mehreren Wochen ist. Die Erschütterungen waren auf allen Kykladeninseln, Kreta und sogar in höheren Stockwerken in Athen, etwa 230 Kilometer von Santorini entfernt, spürbar.

Behörden berichten, dass bislang keine Schäden zu verzeichnen sind, obwohl Seismologen die Möglichkeit eines größeren Bebens bis zur Stärke 6 nicht ausschließen. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass die anhaltenden Erdbeben die Vulkane in der Region betreffen könnten, wobei ein Vulkan auf Santorini und ein weiterer unter Wasser (Columbo) freiliegen. Der Stress der Bevölkerung steigt, und schätzungsweise zwei Drittel der rund 16.000 Einwohner haben die Insel verlassen. Besonders betroffen sind Familien mit Kindern sowie Arbeiter, die Hotels für die bevorstehende Tourismussaison vorbereiten.

Evakuierungen und Vorsorgemaßnahmen

Die ZDF berichtete, dass aufgrund der Erdbeben mehr als 4.600 Menschen per Fähre zum Festland geflüchtet sind, während Aegean Airlines am Montag rund 1.300 Passagiere von Santorini abtransportierte. Die Polizei führt verstärkte Kontrollen in den leergefegten Straßen durch, um Plünderungen zu verhindern. Das Ministerium für Bürgerschutz hat die Einsatzkräfte auf Santorini sowie auf den umliegenden Inseln Ios, Anafi und Amorgos deutlich verstärkt.

Seit mehr als einer Woche bebt die Erde ohne Unterbrechung, und es werden durchgehend Erschütterungen im Minuten- bis Viertelstundentakt registriert. Die griechische Erdbebenbehörde warnt davor, dass diese seismische Aktivität noch mehrere Tage oder sogar Wochen anhalten könnte. Der Chef der Erdbebenbehörde, Efthimis Lekkas, hat erklärt, dass bislang kein Hauptbeben beobachtet wurde, und es gibt verschiedene Prognosen über das mögliche Ende der Erdbebenserie. Einige Wissenschaftler hoffen auf ein Erdbeben der Stärke 5 bis 5,5, welches dazu beitragen würde, die seismische Energie zu entladen.

Schulen in der Region bleiben zur Sicherheit geschlossen, während Supermärkte, Geschäfte und Tavernen größtenteils geöffnet bleiben. Unter den verunsicherten Bewohnern und Touristen herrscht große Sorge hinsichtlich der Stabilität der Insel, die sich auf einem schlafenden Vulkan befindet, der zuletzt im Jahr 1950 ausbrach.

Statistische Auswertung

Was ist passiert?
Erdbeben
In welcher Region?
Santorini, Ios, Anafi, Amorgos, Athen
Genauer Ort bekannt?
Santorini, Griechenland
Beste Referenz
nordsee-zeitung.de
Weitere Infos
zdf.de