Wesermarsch

Gewalt an Schulen: Schulleiter schlagen Alarm über besorgniserregende Trends

Eine aktuelle Umfrage unter Schulleiterinnen und Schulleitern in Deutschland zeigt, dass Gewalt an Schulen als ein wachsendes Problem wahrgenommen wird. Diese Ergebnisse stammen von einer repräsentativen Befragung, die im Auftrag des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) durchgeführt wurde und kürzlich in Stuttgart vorgestellt wurde. Die Umfrage bringt besorgniserregende Trends im Bereich der schulischen Gewalt ans Licht.

Von den über 1.300 bundesweit befragten Schulleitungen berichten 60 Prozent von einer Zunahme körperlicher und psychischer Gewalt in den letzten fünf Jahren. Lediglich 4 Prozent der Befragten verzeichnen einen Rückgang der Gewalt. Besonders häufig berichten jüngere Schulleitungen und solche von Haupt-, Real- und Gesamtschulen von einem Anstieg. Gerhard Brand, der VBE-Bundesvorsitzende, hebt hervor, dass der Umgang mit Gewalt sich verändert hat und heute klarer benannt wird.

Gewalt gegen Lehrkräfte und weitere Erkenntnisse

Über ein Drittel der Schulleiterinnen und Schulleiter sind mit Fällen von körperlichen Angriffen auf Lehrkräfte vertraut. 65 Prozent erinnern sich an Beschwerden über beschimpfte, bedrohte oder beleidigte Lehrkräfte, während 36 Prozent von Bedrohungen über das Internet berichten. Körperliche Gewalt wird fast ausschließlich von Schülerinnen und Schülern ausgeübt, während psychische Gewalt vor allem von Eltern ausgeht.

Zusätzlich hat eine Umfrage der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) ergeben, dass mehr als die Hälfte der Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen einen Anstieg psychischer Gewalt sowie Mobbing seit der Pandemie wahrnimmt. 44 Prozent der Lehrkräfte berichten von einer Zunahme körperlicher Gewalt. Die DGUV berichtete, dass im Jahr 2023 die Anzahl gewaltbedingter Schülerunfälle um rund 11.000 auf insgesamt 64.897 angestiegen ist, was jedoch immer noch unter dem Wert von 2019 liegt.

Die Umfrage der DGUV befragte 1.031 Lehrkräfte zu Gewalt und Präventionsmaßnahmen. In den Antworten gaben 40 Prozent der Lehrkräfte an, im vergangenen Schuljahr wöchentlich mit psychischer Gewalt konfrontiert worden zu sein. Häufigsten Formen der psychischen Gewalt sind Beschimpfungen, Beleidigungen und Anschreien; 23 Prozent berichten von Cyber-Mobbing.

Die Ergebnisse beider Umfragen verdeutlichen die Dringlichkeit von Präventionsmaßnahmen in Schulen. 84 Prozent der Lehrkräfte geben an, dass Gewaltprävention Teil des Schulprogramms ist, und 73 Prozent arbeiten mit multiprofessionellen Teams zusammen. Dennoch fordern viele Lehrkräfte Verbesserungen im Umgang mit Gewaltfällen und in der Prävention.

Die Kreiszeitung berichtete, dass…
Die DGUV veröffentlichte, dass…

Statistische Auswertung

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Weitere Infos
dguv.de