
In der Gemeinde Ovelgönne wird ein neuer Solarpark auf einer Fläche von 100 Hektar geplant. Wie nwzonline.de berichtete, soll die geplante Leistung des Solarparks bei 120 Megawatt liegen. Dies ermöglicht die Versorgung von etwa 30.000 Haushalten mit Strom. Der Standort befindet sich in Rüdershausen, entlang der Friedrich-Rüder-Straße, zwischen Mentzhauser Straße und Siedlerstraße.
Das Bauleitplanverfahren hat bereits begonnen, nachdem der Rat der Gemeinde einen entsprechenden Aufstellungsbeschluss gefasst hat. Erste Planungen und Gespräche für das Projekt wurden bereits 2021 eingeleitet. Projektinitiator Tom Czarnetzky aus Bremerhaven arbeitet in Zusammenarbeit mit Actensys aus Ellzelle, einem Unternehmen, das seit 2008 Photovoltaikanlagen baut und betreut. Pachtverträge wurden unterzeichnet und die Eignung der Flächen überprüft.
Umwelt- und Bauaspekte
Die Flächen sind im regionalen Energiekonzept als Gunstflächen für Photovoltaik ausgewiesen. Allerdings sind 25 Hektar der Torfabbaufläche nur unter bestimmten Bedingungen nutzbar. Eine avifaunistische Untersuchung ergab, dass die Fläche keine herausragenden Qualitäten aufweist, was die Durchführung von Ausgleichsmaßnahmen erleichtert. Ein Baustart ist jedoch voraussichtlich nicht vor 2027 zu erwarten. Geplant ist auch ein Speichersystem in Form eines Batteriespeichers. Die Energie soll direkt vermarktet werden, und es gibt bereits regionale Interessenten als potenzielle Abnehmer.
Ferner ist die Wesermarsch eine Region, die mehr Ökostrom produziert, als die Einwohner verbrauchen. Windkraft und Photovoltaik sind die Hauptquellen für die Erzeugung von Ökostrom in der Region, wie photovoltaik.eu berichtet. Ein neuer Solarpark in Ovelgönne wurde bereits in diesem Jahr eröffnet und speist seinen Strom ins Mittelspannungsnetz des Energieversorgers EWE ein.
Dieser Solarpark wurde von der Energiegenossenschaft Wasser-Sonne-Wind (Wasowi) finanziert und betrieben. Die gesamte Anlage besteht aus deutschen Komponenten, und die Planung der Solarmodule erfolgt so, dass keine gemischten Strings gebaut werden. Dies ermöglicht einen direkten Vergleich zwischen monokristallinen und polykristallinen Modulen. Die Mitglieder der Energiegenossenschaft investierten 1,8 Millionen Euro in den neuen Solarpark, der aus 6.336 monokristallinen Modulen besteht, welche auf zwei Leistungsklassen (280 Watt und 285 Watt) aufgeteilt sind.