Wesermarsch

Skandal um norwegische Skispringer: FIS unter Beschuss!

Im Zuge des Anzug-Skandals bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Trondheim hat der norwegische Skispringer Robert Johansson zusammen mit seinem Anwalt Nicolai Loland Dolva schwerwiegende Vorwürfe gegen den Weltverband FIS erhoben. Johansson wurde gesperrt, obwohl bei seinem Anzug keine Manipulation festgestellt wurde. Dolva sieht die Suspendierung Johanssons als diskriminierend an und argumentiert, dass norwegische Springer nicht wie individuelle Athleten behandelt wurden. Der Umgang der FIS mit Johansson wird als „völlig beispiellos, im negativen Sinne“ bezeichnet, wie Kreiszeitung Wesermarsch berichtete.

Die Kontroversen rund um die WM in Trondheim begannen, als manipulierte Anzüge norwegischer Skispringer entdeckt wurden. Diese waren mit einem verbotenen Band ausgestattet, das die Stabilität nach dem Absprung erhöhen sollte. Die betroffenen Anzüge wurden nach der WM vom Weltverband beschlagnahmt und stehen nun zur erneuten Untersuchung bereit. Neben Johansson sah sich auch sein Teamkollege Marius Lindvik, Johann André Forfang, Robin Pedersen und Kristoffer Sundal mit Sperren konfrontiert, die jedoch nach Saisonende aufgehoben wurden. Johansson berichtete zudem von erheblichen finanziellen Einbußen und lebt vorerst von seinen Ersparnissen. Unabhängig von der Aufhebung der Sperren gehen die Ermittlungen im WM-Skandal weiter. Vorläufige Sperren wurden auch gegen drei Funktionäre des norwegischen Skisprung-Teams, darunter Trainer Magnus Brevig, verhängt.

Chronologie des Anzug-Skandals

ZDF lieferte eine detaillierte Chronologie der Ereignisse. Am 8. März 2025, dem Finaltag der Skisprung-Wettbewerbe, wurde ein Video veröffentlicht, das einen norwegischen Material-Experten dabei zeigt, wie er Sprunganzüge manipuliert. In der Folge wurden der Cheftrainer Magnus Brevig und andere Teammitglieder suspendiert. Angriffe auf die Integrität der norwegischen Mannschaft folgten schnell, nachdem Materialkontrolleuren in den Anzügen von Marius Lindvik und Johann André Forfang manipulierte Teile entdeckt hatten. Beide Springer wurden disqualifiziert.

Die FIS reagierte am 11. und 12. März 2025 mit einer umfassenden Auswertung der verwendeten Anzüge und der Aufnahme von Ermittlungen durch ein unabhängiges Ethik- und Compliance-Office. Am 13. März 2025 wurden alle eingezogenen WM-Sprunganzüge auf etwaige irreguläre Veränderungen untersucht. In den Anzügen der norwegischen Skispringerinnen konnten keine Verstöße festgestellt werden, jedoch gab es Verdachtsmomente für illegalen Manipulationen bei den Männerspringern. Neben Johansson wurden auch Lindvik, Forfang, Pedersen und Sundal suspendiert, was sich zu einem bedeutenden Skandal im internationalen Skispringen entwickelte.

Ort des Geschehens

Ort des Geschehens

Statistische Auswertung

Was ist passiert?
Manipulation
In welcher Region?
Trondheim, Oslo
Genauer Ort bekannt?
Trondheim, Norwegen
Beste Referenz
kreiszeitung-wesermarsch.de
Weitere Infos
zdf.de