
Im Jadefahrwasser ist der niederländische Tonnenleger „Vliestroom“ derzeit in einem Testlauf unterwegs. Das im Jahr 1988 gebaute Schiff hat eine Länge von 39 Metern und wurde umgerüstet, um mit modernem Baggerequipment ausgestattet zu werden. Derzeit führt das Schiff testweise Wasserinjektionsarbeiten durch, die darauf abzielen, das Jadefahrwasser an bestimmten Stellen auf eine Solltiefe von 17,6 Metern zu halten. Hierbei bringt das Schiff Wasser mit einem über Düsen versehenen Spülrohr in die Sohle des Fahrwasserbodens ein.
Durch diese Methode entsteht eine Dichteströmung aus Wasser mit erhöhtem Sedimentanteil, die dazu führt, dass die aufgespülten Bodensedimente vom Untergrund gelöst und mit dem ablaufenden Wasser zu Ablagerungsstellen transportiert werden. Bei positivem Verlauf der Testfahrten könnte das Schiff einen festen Chartervertrag für die Durchführung dieser Arbeiten erhalten, wie NWZ Online berichtete.
Zusätzliche Informationen zu Aufträgen in der Wasserwirtschaft
Im Rahmen der Unterhaltung der Bundeswasserstraße Jade gibt es auch spezifische Anforderungen an die Schiffe, die in diesem Bereich operieren. So müssen Nassbaggerschiffe eine EU-Flagge führen, und die Zulassung gilt ausschließlich für in der EU registrierte Schiffe und Geräte. Bei der Angebotsabgabe muss nachgewiesen werden, dass die entsprechenden Registrierungen und Einflaggungen vorliegen. Bieter aus Drittstaaten haben die Möglichkeit, einen Antrag auf Einflaggung bei der BG Verkehr oder einer anderen europäischen Institution zu stellen, wie ausschreibungen-deutschland.de erwähnt.
Für Aufträge ab einer bestimmten Summe wird zudem ein Auszug aus dem Wettbewerbsregister oder Gewerbezentralregister beim Bundesamt für Justiz gefordert, und der Auftragnehmer muss eine Sicherheitsleistung in Form einer Vertragserfüllungsbürgschaft in Höhe von 5% der Auftragssumme erbringen.