
Der Onlinehändler Mindfactory aus Wilhelmshaven steht laut aktuellen Berichten offenbar vor der Insolvenz. So soll am 28. Februar 2025 ein Insolvenzantrag gestellt worden sein, wie NWZ Online berichtet. Diese Informationen stammen von der Computerzeitschrift PC Games Hardware, die sich auf einen offiziellen Auszug der Unternehmensgruppe Creditreform stützt. Eine offizielle Stellungnahme seitens Mindfactory steht bislang aus.
In den letzten Tagen war der Online-Shop zeitweise offline und viele Produkte nicht verfügbar. Aktuell ist der Shop zwar wieder online, jedoch müssen sich die Kunden neu registrieren, da bestehende Konten aufgrund einer Datenbankumstellung nicht mehr zugänglich sind. Unmut äußern die Kunden insbesondere in sozialen Medien, wo sie auf die mangelhafte Kommunikation des Unternehmens, vor allem in Bezug auf Garantiefälle und Rückerstattungen, hinweisen.
Produktverfügbarkeit und Gerüchte
Die Situation im Online-Shop zeigt sich als kritisch: Viele beliebte Produktkategorien sind derzeit nicht mehr verfügbar. Laut PC Games Hardware fehlen beispielsweise Ryzen 9000 Prozessoren sowie die neuen RDNA-4-Grafikkarten von AMD, und auch Apple-Produkte sowie zahlreiche Grafikkarten sind nicht mehr gelistet. Der Shop zeigt nur Produkte, die als „lagernd“ geführt werden, was untypisch für Mindfactory ist. Gerüchte über Insolvenz und Steuerprobleme kursieren, jedoch gibt es keine offiziellen Bestätigungen.
Mindfactory wurde im Jahr 1996 als Mindfactory Hardware- und Softwarebetriebs GmbH gegründet und hat sich vor etwa fünf Jahren vollständig auf den Onlinehandel konzentriert. Das Unternehmen hatte früher auch eine Filiale in Wilhelmshaven, die geschlossen wurde.
Im Jahr 2022 gab es einen weiteren Vorfall, als das Unternehmen mit einer Bombendrohung konfrontiert wurde; das entsprechende Verfahren wurde jedoch eingestellt.