Jens Otten, der 2. Vorsitzende des Sportfischer-Vereins (SfV) Esens, setzt sich für einen barrierefreien Angelplatz an einem Vereinsgewässer ein. Otten ist an Multipler Sklerose erkrankt und möchte sicherstellen, dass auch Menschen mit Beeinträchtigungen die Möglichkeit haben, den Angelsport auszuüben. Die Umsetzung seiner Idee erfordert einen finanziellen Aufwand im fünfstelligen Bereich, wobei die Gesamtkosten für die barrierefreie Anlage bis zu 14.000 Euro betragen.
Zur Realisierung seines Vorhabens hat Otten umfangreiche Recherchen angestellt und in Schleswig-Holstein Modelle gefunden, die bereits Fortschritte im Bereich barrierefreies Angeln gemacht haben. Der SfV Esens erhielt Unterstützung vom Landesfischereiverband in Schleswig-Holstein. Auf regionaler Ebene übernahmen die Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) in Burhafe die Planung und den Bau der benötigten Stege und Wege. Der Hagebaumarkt in Esens stellte das benötigte Holz kostenlos zur Verfügung, während das Tiefbau-Unternehmen Fricke in Thunum den Bau der Zuwegung zu einem vergünstigten Preis umsetzte.
Fertigstellung und Zukunft des Projekts
Um die Finanzierung weiter zu sichern, sammelte Otten zusätzliche Finanzhilfen bei der Sparkasse, der Volksbank und dem Lions Club. Der hölzerne Steg, der Platz für zwei bis drei Angler bietet, wurde Mitte Dezember fertiggestellt und wird auch für Touristen zugänglich sein. Dies soll sicherstellen, dass Menschen mit Beeinträchtigungen auch im Urlaub die Möglichkeit haben, Angeln zu gehen.
Das Thema barrierefreies Angeln gewinnt zunehmend an Bedeutung. Wie das Barrierefrei Magazin berichtete, ist Angeln eine Freizeitbeschäftigung, die für Menschen jeden Alters und mit verschiedenen Behinderungen geeignet ist. Zudem können Menschen mit Behinderungen eine Ausnahmegenehmigung von der Fischereischeinpflicht beantragen, was den Zugang zum Angelsport weiter erleichtert. Barrierefreie Angelplätze sind wichtig und sollten bestimmten Kriterien entsprechen, um die Zugänglichkeit zu gewährleisten.
