
Am Mittwoch, dem 13. Februar 2025, sorgte ein lauter Knall über Varel im Landkreis Friesland für Aufregung unter den Anwohnern. Laut Informationen von NWZ online bestätigen die Radarauswertungen des Luftfahrtamts der Bundeswehr, dass zwei Eurofighter-Kampfflugzeuge in der Luft waren. Diese führten zwischen 14 und 17 Uhr im reservierten Luftraum TRA Weser Trainingsflüge durch.
Um 15:22 Uhr flogen die Eurofighter mit Überschallgeschwindigkeit in Richtung Varel, bogen jedoch 8,5 Nautische Meilen (ca. 15,7 km) vor der Stadt ab. Während der Flüge befanden sie sich in Höhen über 37.700 Fuß (ca. 11.400 Meter) und erreichten Geschwindigkeiten zwischen 631 und 723 Knoten (ca. 1169 bis 1339 km/h). Um 15:30 Uhr erfolgte ein zweiter Überschallflug. Überschallflüge gelten als solche, wenn die Geschwindigkeiten über 330 Meter pro Sekunde (ca. 1.188 km/h oder 641 Knoten) liegen.
Erklärung zum Überschallknall
Die Entstehung des Überschallknalls wird durch Druckverdichtungen in der Atmosphäre verursacht, die sich kegelförmig ausbreiten. Die Breite des Kegels kann dabei bis zu 80 Kilometer betragen und wird von Anwohnern als Knall und Druckschwankungen wahrgenommen. Überschallflüge sind ausschließlich oberhalb von 36.000 Fuß (ca. 11.000 Meter) und an Werktagen zwischen 8 und 12:30 Uhr sowie 14 und 20 Uhr zulässig. Für das Training von Abfangjägern müssen bestimmte Lufträume, die auch für Verkehrsflugzeuge genutzt werden, freigehalten werden. Diese Lufträume werden als Temporary Reserved Airspace (TRA) bezeichnet.
Die Ausbildung von Militärpiloten findet meist kurzfristig statt, da sie auf den entsprechenden Ausbildungsbedarf abgestimmt ist. Eine Information der Bevölkerung über die Flugbewegungen im Routineflugbetrieb ist nicht immer möglich. Eine ähnliche Übung, die im Dezember 2024 durchgeführt wurde, sorgte ebenfalls für erhebliche Aufregung.
In einem weiteren Kontext berichtete heute.at, dass zwischen dem 4. und 15. November 2024 Eurofighter-Piloten des Bundesheeres Trainingsflüge durchführten. Dabei waren täglich zwei Überschallflüge zwischen 8 und 16 Uhr eingeplant. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner betonte die Bedeutung dieser Trainingsübungen für die Luftstreitkräfte, insbesondere im Hinblick auf die Notwendigkeit eines verlässlichen Luftschutzes im Kontext der aktuellen geopolitischen Lage.
Das Training beinhaltete das Fliegen im Überschallbereich sowie Maßnahmen zur Schallreduzierung, um die Belastung für die Bevölkerung zu minimieren. Es gab festgelegte Fluggebiete über fast ganz Österreich, ausgenommen den Ballungsräumen, Tirol und Vorarlberg. Während der Trainingsflüge wurden keine Überschallgeschwindigkeiten zwischen 12:00 und 13:00 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen eingehalten.