
Der Landkreis Wittmund plant die Einrichtung eines umfassenden Blaulichtzentrums am Krankenhaus, um die Notfallversorgung in der Region zu verbessern. Zu den geplanten Maßnahmen gehören die Erweiterung der Leitstelle sowie der Neubau für den Rettungsdienst. Landrat Holger Heymann (SPD) äußerte eine klare Vision für diese Entwicklung, die mit hohen Investitionen in den Bereich um das Krankenhaus einhergeht, das sich direkt an der Bundesstraße 210 befindet. Die Baukosten für das Projekt sind auf etwa 40 Millionen Euro veranschlagt.
Ein geplanter Krankenhaus-Anbau, der einen neuen Eingangsbereich, eine Cafeteria und zusätzliche Patientenzimmer umfassen soll, hat derzeit leichte Verzögerungen. Trotz eines Defizits von 1,5 Millionen Euro zeigt sich der Landkreis zuversichtlich in Bezug auf die Zukunft des Klinikstandorts, der als das einzige zertifizierte Haus für Endoprothetik der Maximalversorgung in Ostfriesland gilt und als eines von fünf Fuß- und Sprunggelenkzentren in Niedersachsen anerkannt ist.
Details zur Umsetzung der Rettungsdienste
Die geplante Erweiterung umfasst auch die Kooperative Leitstelle Ostfriesland (KRLO), die Teil des Blaulichtzentrums werden soll. Die KRLO bearbeitet derzeit rund 400 Notrufe täglich und koordiniert etwa 15.000 Einsätze pro Monat für einen Einzugsbereich von etwa 500.000 Einwohnern in Ostfriesland. Ab 2026 sollen zudem Krankentransporte für das Stadtgebiet Emden organisiert werden.
Aktuell wurde der Rettungsdienst im Landkreis Wittmund neu organisiert und in eine gemeinnützige GmbH überführt, um die Qualitätsstandards kreisweit anzugleichen. Der Neubau der Rettungswache in Wittmund ist ebenfalls in Planung, um bessere Bedingungen für die Mitarbeiter zu schaffen, da die Umkleide- und Ruheräume am bisherigen Standort im alten Krankenhaus an der Schloßstraße nicht mehr den Anforderungen entsprechen. Erste Entwürfe für die Gebäude und Gespräche mit Kostenträgern sind bereits in Planung.