Niedersachsen

Wolf in der Region Osnabrück gesichtet: Experten warnen vor Vorsicht!

In der Region Osnabrück wurde seit etwa drei Wochen ein einzelner Wolf gesichtet, was mittlerweile auch in Melle bestätigt wurde. Der Wolfsberater Frank Schlattmann berichtete, dass der Wolf gefilmt wurde und Risse bei Rehen und Schafen festgestellt werden konnten. Nach Einschätzung von Schlattmann handelt es sich um einen allein lebenden Wolfsrüden, nicht um ein ganzes Rudel. Um die Sicherheit zu gewährleisten, wird empfohlen, mit Kindergruppen den Wald zu meiden. Gleichzeitig betont Schlattmann, dass es keine Gefahr für Menschen durch Wölfe gibt, da diese meist flüchten, bevor Menschen ihnen begegnen. In Norddeutschland wird zudem von einer zunehmenden Anzahl an Wölfen berichtet.

Die Polizei in Celle meldete einen Vorfall, bei dem ein Fangzahn eines Wolfes entfernt wurde, was von NABU und Umweltministerium als mutmaßliche Selbstjustiz kritisiert wurde. Der Vorfall wirft Fragen zur Sicherheit und zum Umgang mit der wachsenden Wolfspopulation auf, während Experten weiterhin auf das richtige Verhalten bei Begegnungen mit Wölfen hinweisen.

Rissbegutachtung und Koexistenz mit Wölfen

Um den Herausforderungen durch Wölfe zu begegnen, wurden seit dem 1. Februar 2022 die Bezirksförster*innen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) mit der Rissbegutachtung bei Nutztierschäden beauftragt, die durch Wölfe verursacht wurden. Viehhalter können tierhaltende Schäden unter der zentralen Hotline 0511 3665 1500 oder direkt bei der zuständigen LWK-Bezirksförsterei melden. Die Förster*innen begutachten die Schäden vor Ort und erstellen ein Rissprotokoll, das für die Entschädigung der Betroffenen entscheidend ist.

Zudem werden Genproben genommen, um die Zugehörigkeit der Wölfe zu bestimmten Rudeln zu bestimmen, obwohl diese nicht mehr ausschlaggebend für die Entschädigung sind. Die LWK hat zudem zusätzliche Fachkräfte in Regionen mit vielen Übergriffen eingestellt, um die Beratungs- und Betreuungsarbeit aufrechtzuerhalten und die Koexistenz mit Wölfen zu fördern. Im vergangenen Jahr wurden 4,6 Millionen Euro für wolfsabweisende Zäune sowie 3,5 Millionen Euro für bereits durchgeführte Maßnahmen bereitgestellt. Insgesamt wurden 117.000 Euro für festgestellte Wolfsrisse kompensiert.

Die Rissbegutachtung soll die Entschädigungsverfahren beschleunigen und stellt sicher, dass Unterstützung für Weidetierhalter verbessert wird. Diese Maßnahmen sind Teil des größeren Ziels des niedersächsischen Wolfsmanagements, das den Schutz von Weidetieren und die Entlastung der Weidetierhaltenden zum Ziel hat, während gleichzeitig die Rolle der Wölfe im Ökosystem gefördert wird, wie ndrniedersachsen.de und lwk-niedersachsen.de berichten.

Ort des Geschehens

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Osnabrück,Melle
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Bissendorf, Deutschland
Beste Referenz
ndr.de
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lwk-niedersachsen.de