Ein Warnstreik im öffentlichen Dienst hat am 12. Februar 2025 zu massiven Ausfällen im Nahverkehr in Braunschweig geführt. Laut dem Nachrichtenportal stern.de blieben alle Busse und Stadtbahnen in der Innenstadt in den Depots. Auch mehrere Kindertagesstätten und Hallenbäder mussten geschlossen bleiben. Im Klinikum Braunschweig wurde nur ein Notdienst aufrechterhalten. Die Braunschweiger Verkehrs-GmbH gab bekannt, dass alle Fahrten im Vorfeld abgesagt wurden.
Die Gewerkschaft Verdi vermeldete, dass sich etwa 1.500 Teilnehmer an der Warnstreikkundgebung am Schlossplatz versammelt hatten. Im Landkreis Peine fielen alle Linienbusse der Peiner Verkehrsgesellschaft (PVG) sowie des Kraftverkehrs Mundstock (KVM) aus. Weitere Auswirkungen waren in Wolfenbüttel zu spüren, wo Kitas, die Müllabfuhr, Stadtwerke und Jobcenter betroffen waren. Auch in Celle und im Heidekreis kam es zu Arbeitsniederlegungen.
Warnstreiks in mehreren Bundesländern
Der Warnstreik in Braunschweig ist Teil einer bundesweiten Welle von Arbeitsniederlegungen, die zu Einschränkungen im Nahverkehr führen. tagesschau.de berichtet, dass auch in Berlin, wo nur die S-Bahn fährt, Bus- und Tramverbindungen weitgehend eingestellt wurden. In Nordrhein-Westfalen ruht der Nahverkehr in Städten wie Bochum und Witten, während in Baden-Württemberg Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe angekündigt sind.
Die Gewerkschaften fordern ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr im Monat sowie zusätzliche Urlaubstage. Besonders hoch ist die Streikbeteiligung in Berlin, wo alle BVG-Fahrzeuge auf dem Hof bleiben. Die nächste Verhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst steht am kommenden Montag in Potsdam an, wobei Verdi zur Fortsetzung der Warnstreiks aufruft, um den Druck vor den Tarifverhandlungen zu erhöhen.
