
Die Volkswagen AG (VW) sieht sich angesichts der aktuellen Krisenzeiten mit einer Vielzahl an Herausforderungen konfrontiert. Diese betreffen insbesondere die Mitarbeiter, die Unsicherheit über ihre Arbeitsplätze und mögliche Lohnkürzungen erfahren müssen. Wie news38.de berichtete, gab es zwar eine Einigung im Tarifstreit, jedoch wurden dabei erhebliche Abstriche für die Belegschaft in Kauf genommen.
Im vergangenen Jahr 2024 war die Situation für viele VW-Mitarbeiter von großer Unsicherheit geprägt. Proteste und das Durchhaltevermögen der Angestellten führten dazu, dass Standorte gesichert und betriebsbedingte Kündigungen bislang verhindert werden konnten. Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo stellte klar, dass trotz dieser Erfolge noch Unsicherheiten über den Haustarifvertrag und mögliche Änderungen bestehen. Sie betonte, dass der Haustarif langfristig abgesichert sei. Eine Teilvereinbarung beinhaltet einen Wettbewerbsvergleich bis Ende nächsten Jahres, um auszuarbeiten, ob Mitarbeiter im Haustarif tatsächlich überbezahlt sind.
Tarifverhandlungen und Einsparungen
In den aktuellen Verhandlungen zum Haustarif sind die Positionen von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite weit auseinander, wie vdi-nachrichten.com berichtete. Die IG Metall fordert eine Lohnerhöhung von 7 %, während VW einen Lohnverzicht von bis zu 20 % anstrebt. Die Verhandlungen, die am 30. Oktober 2024 stattfanden, brachten bisher keine konkreten Ergebnisse. VW plant, die Einsparungen hauptsächlich durch Lohnkürzungen, Streichungen von Boni und Sonderzahlungen zu erzielen, was in internen Dokumenten mit Einsparpotentialen von bis zu 2 Milliarden Euro beziffert wird.
Zusätzlich wird über mögliche Werksschließungen, angesprochen werden dabei unter anderem die Standorte Emden, Osnabrück und Dresden. Die IG Metall fordert im Zuge dessen offene Gespräche über die Zukunft der Standorte als Voraussetzung für weitere Verhandlungen. Betriebsratschefin Daniela Cavallo erkennt die schwierige Lage der Automobilindustrie an und fordert ein gemeinsames Zukunftskonzept für den Konzern.