Bremerhaven: Neue Hoffnung für Bedürftige – Tafel öffnet bald wieder!

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Ab Januar 2024 startet die Bremerhavener Tafel wieder und unterstützt wöchentlich 1.000 Bedürftige mit Lebensmitteln.

Ab Januar 2024 startet die Bremerhavener Tafel wieder und unterstützt wöchentlich 1.000 Bedürftige mit Lebensmitteln.
Ab Januar 2024 startet die Bremerhavener Tafel wieder und unterstützt wöchentlich 1.000 Bedürftige mit Lebensmitteln.

Bremerhaven: Neue Hoffnung für Bedürftige – Tafel öffnet bald wieder!

In Bremerhaven gibt es positive Nachrichten zur Zukunft der Tafel: Ab dem 5. Januar 2024 können wieder bedürftige Menschen in der Surfeldstraße Lebensmittel abholen. Die ehrenamtlichen Helfer, die sich vergangene Woche zusammengefunden haben, starten damit ein neues Kapitel, nachdem die ursprünglich für Ende des Jahres angekündigte Schließung abgewendet werden konnte. „Wir sind bereit, gemeinsam etwas zu bewegen“, sagt ein Sprecher der Ehrenamtlichen, die bereits zahlreiche Lebensmittelspenden erhalten haben. Schätzungen zufolge werden wöchentlich bis zu 1.000 Bedürftige mit Lebensmitteln versorgt, was in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten besonders wichtig ist, wie butenunbinnen.de berichtet.

Die Schließung, die durch drastische Kürzungen von Fördermitteln, steigende Kosten und neue Hygienebestimmungen bedingt war, wurde von der Bremerhavener Volkshilfe, dem bisherigen Träger, angekündigt. Dabei ist die Situation in Bremerhaven alarmierend: rund 35,6% der Bevölkerung sind armutsgefährdet und berechtigt, die Tafel in Anspruch zu nehmen, erwähnt taz.de. Der Hauptgrund für die Schließung war unter anderem der Verlust eines Kühlhauses und das Auslaufen der Verträge für Jobcenter-Angeordnete, die die Tafel bislang unterstützten.

Neustart und Herausforderungen

Dank der Unterstützung der ehemaligen Trägerschaft steht das notwendige Gebäude und der Fuhrpark vorerst einfach weiter zur Verfügung. In den kommenden sechs Monaten wird jedoch eine neue langfristige Lösung benötigt. Es bleibt zu hoffen, dass die Ehrenamtlichen ihrer „Improvisationsfähigkeit“ gerecht werden können, wie es Uwe Lampe, der Vorsitzende des Landesverbandes der Tafeln in Bremen und Niedersachsen, beschreibt. Er plant, Bremerhaven zu besuchen, um Wege zur Sicherung der Tafel zu erkunden und die Unterstützung für die Mitarbeitenden zu erhöhen.

Um die Tafel am Laufen zu halten, sind Spenden mehr denn je gefragt. Der neue Trägerverein hat bereits etwa 80 regelmäßige Spender informiert, dass überschüssige Lebensmittel wieder angenommen werden. „Es ist wichtig, dass wir zusammenhalten und die Gemeinschaft aktiv unterstützen“, so ein Ehrenamtlicher während eines Organisationstreffens.

Die Lage der Bedürftigen

Für viele Menschen in Bremerhaven ist die Tafel nicht nur eine Anlaufstelle, sondern eine Lebensrettung: Sie erhalten Lebensmittel im Wert von 30 bis 40 Euro für lediglich 2 bis 4 Euro. Diese Preise sind für viele Haushalte, die an der Armutsgefährdungsgrenze leben – in der EU definiert als weniger als 60% des mittleren Einkommens – überlebenswichtig. Ein Beispiel verdeutlicht die Situation: Bei einem Median von 25.000 Euro jährlich würde die Armutsgefährdungsschwelle bei 15.000 Euro jährlich liegen, was etwa 1.250 Euro monatlich entspricht für alleinlebende Personen, so die Angaben von destatis.de.

In Anbetracht dieser Herausforderungen ist die Wiedereröffnung der Tafel in Bremerhaven ein Lichtblick in der aktuellen Lage. Es bleibt jedoch viel zu tun, um die Struktur langfristig abzusichern und den Bedürftigen auch weiterhin eine Anlaufstelle bieten zu können.