Nebenkostenabrechnungen: Fristen, Frustrationen und Rechte der Mieter!
Erfahren Sie alles Wichtige zur Nebenkostenabrechnung in Bremerhaven: Fristen, Rechte der Mieter und rechtliche Rahmenbedingungen.

Nebenkostenabrechnungen: Fristen, Frustrationen und Rechte der Mieter!
Wenn es um Nebenkostenabrechnungen geht, gibt’s manchmal Verwirrung. Mieter sollten jetzt einen Blick auf die Fristen werfen, bevor das Jahr zu Ende geht. Wie die Informationen von Nord24 zeigen, hat die Nebenkostenabrechnung eine wichtige Frist zu beachten: Sie muss spätestens zwölf Monate nach dem Ende des Abrechnungszeitraums beim Mieter sein. Dies sorgt nicht nur für Klarheit, sondern schützt auch die Interessen der Mieter, denn bei Fristversäumnis sind Nachforderungen des Vermieters unwirksam gemäß § 556 BGB.
Das bedeutet, dass Mieter eine Abrechnung für das Kalenderjahr 2024 bis zum 31. Dezember 2025 vorliegen haben müssen. Diese Einjahresfrist soll Sicherheit bieten und beginnt nicht neu bei fehlerhaften oder unvollständigen Abrechnungen. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat bereits in mehreren Urteilen klargestellt, dass verspätet eingereichte Abrechnungen nicht mehr gültig sind. Wie etwa in einem Fall, in dem ein Mieter zu viel gezahlte Nebenkosten zurückforderte, weil die Abrechnung nicht rechtzeitig ankam, so die Ausführungen von deutschesmietrecht.de.
Rechte und Pflichten der Mieter
Für Mieter gibt es einige wichtige Rechte, die sie kennen sollten. Sie haben 30 Tage Zeit, um dieNebenkostenabrechnung zu prüfen und gegebenenfalls nachzuzahlen. Wurde die Abrechnung verspätet zugestellt, kann der Vermieter keine Nachforderung durchsetzen, es sei denn, er hat die Verspätung nicht selbst verschuldet. Das lässt sich mit einem einfachen Beispiel erhellen: Wenn ein Vermieter seiner Pflicht nicht fristgerecht nachkommt, verliert er den Anspruch auf Nachzahlung, selbst wenn die Abrechnung korrekt war. So wurde auch in einem weiteren BGH-Urteil entschieden, dass Mieter nur das ursprünglich errechnete Nachzahlungsbetrags zahlen müssen, und zwar unabhängig von späteren Korrekturen.
Mieter haben das Recht, Einsicht in die Originalbelege zu verlangen. Bei unzureichender Zeit zur Prüfung der Nebenkostenabrechnung können Zahlungen auch unter Vorbehalt erfolgen. Es ist jedoch wichtig, dass Einwendungen gegen die Abrechnung innerhalb der Frist von zwölf Monaten eingebracht werden, da diese ansonsten als ordnungsgemäß angesehen wird. Wer die Frist versäumt, geht leer aus und kann seine Ansprüche nicht mehr geltend machen.
Tipp für Vermieter und Mieter
Für Vermieter gilt: Es ist ratsam, die Nebenkostenabrechnung so früh wie möglich zu versenden, um Verzögerungen durch die Post zu vermeiden. Eine rechtzeitige Abrechnung trägt dazu bei, Missverständnisse zu klären und potenzielle Streitigkeiten zu minimieren. Nebenbei ist die Regelung auch im Mietvertrag wichtig, denn die monatlichen Nebenkostenvorauszahlungen verpflichten zur jährlichen Abrechnung.
Ein kleiner Hinweis: Sollte eine Abrechnung nicht am Monatsende enden, läuft die Einspruchsfrist bis zum Ende des letzten Monats des Abrechnungszeitraums.
Mieter, die sich unsicher fühlen oder Fragen zu nachträglichen Abrechnungen haben, sollten sich umgehend informieren und im Zweifelsfall Rechtsberatung in Anspruch nehmen. Denn, wie wir wissen, da liegt wirklich was an!