Stadthalle Bremerhaven: Sanierung unter Asbestverdacht – was nun?
Bremerhaven diskutiert am 3.12.2025 die Sanierung der Stadthalle. Informationen über Asbestfunde und Zeitplan erwartet.

Stadthalle Bremerhaven: Sanierung unter Asbestverdacht – was nun?
Das Thema rund um die Sanierung der Stadthalle in Bremerhaven sorgt zurzeit für jede Menge Diskussionen im Stadtparlament. Bei der anstehenden Sitzung am Donnerstag wird die Fraktion „Die Möwen“ auf den Puls drücken und eine Anfrage stellen, die Aufschluss über den aktuellen Stand der Sanierungsarbeiten geben soll. Mit einem Auge auf die Zukunft möchte die Fraktion zudem den Zeitplan für die Restarbeiten erfahren. Es wird spannend, denn der Magistrat hat bereits angekündigt, in der Sitzung am Donnerstag dazu Stellung zu nehmen, wie NORDSEE-ZEITUNG berichtet.
Die Stadthalle selbst ist dringend sanierungsbedürftig. Ein Gutachten hatte aufgedeckt, dass Asbest in Teilen der Bedachung und im Fliesenkleber der Duschräume zu finden ist. Dieses Thema spukt schon länger in den Köpfen der Bremerhavener herum. Im Mai wurde im Finanz- und Wirtschaftsausschuss über die Möglichkeit eines Neubaus oder einer Sanierung diskutiert, wobei die Entscheidung letztlich auf eine Sanierung im laufenden Betrieb fiel – und das mit einem Budget von bis zu 40 Millionen Euro. Ein bitterschmeckender Aspekt ist jedoch, dass die Betriebserlaubnis aufgrund mangelnden Brandschutzes Ende 2023 entzogen wurde und Veranstaltungen nur bis zum 30. Juni 2025 unter bestimmten Auflagen stattfinden dürfen, wie buten un binnen berichtet.
Die Herausforderungen der Sanierung
Die Zeit drängt und die Stadt steht vor der Herausforderung, die Stadthalle sowohl sicher als auch nutzbar zu halten. Experten warnen, dass möglicherweise in verdeckten Gebäudeteilen noch weitere schadstoffhaltige Materialien vorhanden sind. Deshalb hatte die Stadthallenleitung, um die Sanierungsmaßnahmen vorzubereiten, die IGC Geoconsul mit der Erstellung eines Schadstoffkatasters beauftragt. Dies zeigt deutlich, wie wichtig es ist, die Raumluftqualität zu überprüfen. Eine Messung der Raumluft ist für Mitte Oktober angesetzt, wobei auch eine gesundheitsschädliche Belastung ausgeschlossen werden muss. Die Regierungskoalition, bestehend aus SPD, CDU und FDP, bekräftigt, dass die sanierungsbedürftige Stadthalle erhalten bleiben soll, während die Opposition, angeführt von den Grünen und Bündnis Deutschland, sich nicht ausreichend informiert fühlt, so Nord24.
Die Suche nach geeigneten Planungsbüros für die Entwicklungen der Sanierung verzögert sich ebenfalls. Schließlich müssen die Aufträge europaweit ausgeschrieben werden und die Stadthallenleitung strebt an, bis November erste Schritte in dieser Hinsicht gemacht zu haben. Ein umfassendes Sanierungskonzept soll bis ins Frühjahr vorliegen. Es bleibt abzuwarten, ob die anstehende Sitzung des Stadtparlaments am Donnerstag die erhoffte Klarheit bringt – insbesondere für die Frage der Auswirkungen geplanter Kürzungen auf den Eissport in Bremerhaven.