Queerfeindlicher Übergriff in Straßenbahn: 18-Jährige bewusstlos geschlagen!
In Bremen kam es zu einem queerfeindlichen Angriff auf zwei Frauen in einer Straßenbahn. Die Polizei ermittelt gegen einen 25-Jährigen.

Queerfeindlicher Übergriff in Straßenbahn: 18-Jährige bewusstlos geschlagen!
In Bremen kam es am Freitagabend in einer Straßenbahn zu einem erschreckenden Vorfall, der auf eine zunehmende Problematik queerfeindlicher Übergriffe hinweist. Zwei junge Frauen, 18 und 19 Jahre alt, wurden von einem 25-jährigen Mann aus Rumänien angegriffen, nachdem sie sich in der Bahn geküsst hatten. Laut butenunbinnen.de ereignete sich die Attacke gegen 23:05 Uhr in einer Straßenbahn der Linie 8 in der Bahnhofsvorstadt.
Der Mann beleidigte die beiden Frauen mit queerfeindlichen Äußerungen und schlug ihnen unvermittelt ins Gesicht. Die Auseinandersetzung eskalierte derart, dass die 18-Jährige bewusstlos zu Boden fiel. Zu allem Überfluss trat der Angreifer der am Boden liegenden Frau in den Bauch. Glücklicherweise konnten Einsatzkräfte einer speziellen Taskforce, die gerade im Bahnhofsumfeld tätig waren, eingreifen und stoppten die Straßenbahn. Der Mann wurde vor Ort festgenommen und zur weiteren Bearbeitung auf das Revier gebracht berichtet die Kreiszeitung.
Folgen und Ermittlungen
Die beiden Frauen erlitten Verletzungen und wurden zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet, während der Staatsschutz ebenfalls die Ermittlungen aufgrund des queerfeindlichen Motivs übernommen hat. Der verdächtige 25-Jährige wurde in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen, da er Anzeichen psychischer Auffälligkeiten zeigte. Es laufen weitere Untersuchungen, um festzustellen, ob es sich tatsächlich um einen queerfeindlichen Angriff geht stellt die Nachrichtenagentur fest.
Solche Vorfälle zeigen, dass die Akzeptanz der LSBTIQ*-Gemeinschaft noch lange nicht selbstverständlich ist. Laut dem Bundeskriminalamt hat sich die Zahl der queerfeindlichen Übergriffe in den letzten Jahren drastisch erhöht. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 17.007 Fälle von Hasskriminalität erfasst, darunter 1.785 Straftaten, die sich gezielt gegen LSBTIQ* richteten so das BKA.
Steigende Zahlen und Maßnahmen
Die steigenden Zahlen solcher Übergriffe sind alarmierend. Umso wichtiger ist es, über solche Vorfälle zu berichten und Toleranz zu fördern. Das BKA hat für die Polizei Programme zur Kriminalprävention initiiert und setzt sich aktiv gegen Hass und Diskriminierung ein. Ein internes queeres Netzwerk im BKA widmet sich zudem spezifisch den Belangen von LSBTIQ* berichtet das Bundeskriminalamt.
Der Vorfall an diesem Freitagabend ist nicht nur ein Einzelfall, sondern Teil einer besorgniserregenden Tendenz. Es liegt an uns allen, ein Bewusstsein für diese Problematik zu schaffen und ein respektvolles Miteinander zu fördern. Die Frage, die sich alle stellen sollten: Wie können wir gemeinsam dafür sorgen, dass das, was in Bremen geschehen ist, nicht zur Norm wird?