Weihnachtsmarkt in Bremen: Beschäftigte kämpfen um soziale Sicherheit!
Der Bremer Weihnachtsmarkt beginnt trotz finanzieller Sparpläne. Beschäftigte fordern bessere Arbeitsbedingungen und mehr Unterstützung.

Weihnachtsmarkt in Bremen: Beschäftigte kämpfen um soziale Sicherheit!
In Bremen zaubert der Weihnachtsmarkt, der vor wenigen Tagen eröffnete, eine festliche Stimmung, doch hinter den Kulissen brodelt es gewaltig. Die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst und in sozialen Bereichen erhoffen sich, trotz großer Herausforderungen, etwas Licht zur Vorweihnachtszeit. Doch die Bremische Bürgerschaft plant Einsparungen, die die Situation dieser Beschäftigten erheblich belasten, wie ver.di berichtet.
Die Tarifrunde der Länder hat bislang keine Fortschritte gebracht. Die öffentlichen Arbeitgeber enttäuschen die Beschäftigten und das Frustrationsniveau steigt. Eine erste Verhandlungsrunde am 3. Dezember 2025 brachte kein Ergebnis, und bereits am 4. Dezember kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Streikenden und dem Bremer Staatsrat für Finanzen, Martin Hagen. Die Stimmung unter den Beschäftigten ist angespannt; viele Arbeitnehmer fühlen sich überlastet, während die Krankenstände in die Höhe schnellen.
Kritik an den Kürzungen
Diese Einsparungen haben dramatische Folgen. So können erste Träger von sozialen Einrichtungen die Jahressonderzahlung nicht fristgerecht auszahlen. Dies trifft insbesondere Menschen in psychischen Krisen, die oft bis zu einem Jahr auf einen Therapieplatz warten müssen. Kerstin Bringmann von ver.di warnt vor den ernsten Auswirkungen der Kürzungen auf Kinder, Familien und Fachkräfte, und hebt die Dringlichkeit einer verlässlichen Finanzierung hervor, um die Stabilität der sozialen Infrastruktur in Bremen zu gewährleisten.
Die Beschäftigten fordern die Politik auf, die geplanten sowie bereits erfolgten Kürzungen zurückzunehmen. Diese Herausforderungen werden durch die Überlastung der Teams in sozialen Einrichtungen verstärkt. Daher sind für den 10. Dezember 2025 größere Aktionen geplant, um auf die Missstände aufmerksam zu machen. Markus Westermann, Geschäftsführer von ver.di, betont den Wert der Arbeit im sozialen Bereich und fordert ein Umdenken vonseiten der Politik.
Forderungen der Gewerkschaft ver.di
Im Rahmen der Tarifverhandlungen für über 2,5 Millionen Beschäftigte des Bundes und der Kommunen fordert ver.di ein Volumen von 8% oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat. Auch Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten sollen angehoben werden. Zudem sollen Auszubildende und Praktikanten ein Plus von 200 Euro im Monat erhalten. Dies sind nur einige der Forderungen, die die Gewerkschaft erhebt, um die Arbeitsbedingungen spürbar zu verbessern.
Ein flexibles Arbeitszeitmodell durch die Einführung eines “Meine-Zeit-Kontos”, bei dem die Beschäftigten entscheiden können, ob Überstunden ausgezahlt oder auf ein Zeitkonto gebucht werden, soll die Arbeitsverdichtung verringern. Bundesinnenministerin Nancy Faeser erwartet schwierige Verhandlungen, doch die Notwendigkeit eines fairen Ausgleichs ist klar. Der Druck auf die Arbeitgeber steigt: Ver.di könnte schnell zu Streiks aufrufen, wenn in den nächsten Runden nichts Konkretes angeboten wird.
Bremen steht vor gewaltigen Herausforderungen. Die hohe Belastung der Beschäftigten ist nicht zu übersehen, und viele Kommunen sind am Rande ihrer Handlungsfähigkeit. Personal im öffentlichen Dienst wuchs in den letzten Jahren, doch ohne Einkommenszuwächse warnt der dbb-Verhandlungsführer Volker Geyer vor einem drastischen Personalmangel.
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, sowohl für die Beschäftigten im Sozial- und öffentlichem Dienst als auch für die politische Landschaft in Bremen. Die Stimmen der Arbeitnehmer müssen gehört werden, und ein Umdenken ist dringend erforderlich, um die sozialen Strukturen in der Stadt zu sichern.