Ex-St. Pauli-Keeper Pliquett: Gericht stoppt Verfahren wegen Gewalt!

Ein ehemaliger St. Pauli-Torwart, Benedikt Pliquett, steht wegen versuchter Körperverletzung vor dem Amtsgericht Altona.
Ein ehemaliger St. Pauli-Torwart, Benedikt Pliquett, steht wegen versuchter Körperverletzung vor dem Amtsgericht Altona. (Symbolbild/MND)

Ex-St. Pauli-Keeper Pliquett: Gericht stoppt Verfahren wegen Gewalt!

Hemmingstedter Weg, 22605 Hamburg, Deutschland - Was macht ein ehemaliger Torwart des FC St. Pauli, wenn ihm Vorwürfe wegen Körperverletzung ins Haus stehen? Benedikt Pliquett, der im Jahr 2011 durch einen entscheidenden 1:0-Sieg über den HSV zur Derby-Legende wurde, sieht sich aktuell mit schweren Anschuldigungen konfrontiert. Am Freitagmorgen fand der Prozess gegen ihn am Amtsgericht Altona in Hamburg statt, als die Vorwürfe wegen versuchter Körperverletzung und Nötigung verhandelt wurden.

Die Vorfälle, die zu diesem Gerichtstermin führten, datieren auf den 13. September 2023. Pliquett soll in der Nacht beschimpft und gewaltsam gegen den Begleiter seiner damaligen Frau vorgegangen sein, während diese mit einem Mann im Auto saß. Laut Berichten von Bild und MoPo soll Pliquett die Autotür aufgerissen und versucht haben, den Beifahrer zu schlagen. Als dieser aus dem Auto stieg, kam es zu einem gewaltsamen Vorfall, bei dem Pliquett seine Frau auch aus dem Auto zog und sie dabei auf den Bürgersteig fiel.

Die Reaktionen und der Fortgang der Dinge

Pliquett, der in der örtlichen Gastronomie und mit mehreren Sex-Shops eine neue Karriere geschlagen hat, ließ sich von seinem Verteidiger Christopher Posch vertreten. Er räumte ein, in einem Moment der Wut die Handtasche und die Autoschlüssel seiner Frau genommen und das Auto abgeschlossen zu haben. Pliquett sprach von einer „Kurzschlussreaktion“, die von seinem emotionalen Zustand während des Vorfalls geprägt war.

Der Prozess wurde schließlich aufgrund mangelnder Beweise eingestellt. Der Richter wies die Vorwürfe zurück und entschied, dass die Beweise für eine Verurteilung nicht ausreichten. Doch Pliquett muss dennoch 1.500 Euro an eine gemeinnützige Organisation zahlen, was als Symbol für Konsequenzen seiner Handlungen gewertet werden kann. Seine geschiedene Frau, die zu den Vorfällen keinen Kommentar abgeben wollte, bleibt in dieser angespannte Situation stumm.

Ein Blick auf die Gewaltforschung

Situationen wie die von Pliquett sind nicht nur im Sport, sondern auch in vielen gesellschaftlichen Bereichen von Bedeutung. Laut der Gewaltforschung, die verschiedene Disziplinen umfasst, wird Gewalt in vielen sozialen und geografischen Kontexten beobachtet. Ob in Familie, Sport oder auf der Straße, die Ursache und die Folgen von Gewalt sind vielschichtig, wie viele Experten belegen. Die Diskussion darüber, wie Gewalt entsteht und wie sie in unserer Gesellschaft behandelt wird, bleibt aktuell und notwendig.

In Anbetracht des Geschehens rund um Pliquett wird deutlich, dass Gewalt in jeglicher Form in unserer Gesellschaft behandelt werden muss. Wie die Forschung von bpb aufzeigt, betrifft das nicht nur individualisierte Gewalt, sondern auch strukturelle und soziale Aspekte. In diesem Sinne könnte das endgültige Urteil über Pliquett viel mehr als nur eine persönliche Angelegenheit hervorbringen – es könnte auch für die Gesellschaft von Bedeutung sein.

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OrtHemmingstedter Weg, 22605 Hamburg, Deutschland
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