Tempobegrenzung gefordert: Verkehr in Stellingen gefährdet Kinder!

Im Eimsbütteler Försterweg fordert die SPD Geschwindigkeitsmessungen aufgrund von Anwohnerbeschwerden über Tempo-Überschreitungen.
Im Eimsbütteler Försterweg fordert die SPD Geschwindigkeitsmessungen aufgrund von Anwohnerbeschwerden über Tempo-Überschreitungen. (Symbolbild/MND)

Tempobegrenzung gefordert: Verkehr in Stellingen gefährdet Kinder!

Försterweg, 20257 Hamburg, Deutschland - Im Försterweg in Stellingen, wo eine nahegelegene Kita für reges Treiben sorgt, gilt ein Tempolimit von 30 km/h. Doch die Realität sieht oft anders aus: Anwohner berichten von zahlreich auftretenden Geschwindigkeitsüberschreitungen durch Fahrzeugführer. Alica Huntemann, Mitglied der SPD-Fraktion in der Bezirksversammlung Eimsbüttel, hat nun einen Antrag zur Prüfung der Verkehrslage vorgelegt. Ihr Ziel: mehr Sicherheit für die Kinder und eine Verbesserung der Verkehrssituation. Die Polizei Hamburg hat seit Oktober 2024 nur einmal geblitzt, dabei wurden zwei Fahrzeuge erfasst, die schneller als erlaubt unterwegs waren.

Im Jahr 2025 wurden bis Ende März auf dem Försterweg bereits 16 Unfälle registriert, von denen zwei direkt mit Geschwindigkeitsübertretungen in Zusammenhang stehen. Interessanterweise gingen in diesem Jahr bisher keine Beschwerden zur Verkehrslage bei der Polizei ein. Dies wirft die Frage auf, ob die vorhandenen Geschwindigkeitslimits ausreichend wahrgenommen werden. Huntemann fordert daher Geschwindigkeitsmessungen im betroffenen Bereich, um gezielt Maßnahmen zu erarbeiten, die die Sicherheit erhöhen könnten. Eimsbütteler Nachrichten berichtet von den ersten Schritten der Bezirkspolitik in diese Richtung.

Tempolimit und Verkehrssicherheit

Das Thema Tempolimit hat im ganzen Land an Fahrt aufgenommen. Deutschland gilt als das einzige europäische Land ohne generelles Tempolimit auf Autobahnen. Dabei sprechen die Zahlen eine klare Sprache: Eine Umfrage von Allianz Direct zeigt, dass 71 % der Deutschen ein Tempolimit befürworten, wobei 39 % für 130 km/h und 32 % für 140-150 km/h eintreten. Die Frage nach der Verkehrssicherheit wird auch von den Verbänden intensiv diskutiert, da 43 % der Unfälle auf Autobahnen auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen sind, wie in den Berichten von Allianz Direct und Taxi Heute zu lesen ist.

Einige der fatalen Statistiken sind alarmierend: Im Jahr 2023 kamen in Deutschland 2.839 Menschen im Straßenverkehr ums Leben, darunter 842 durch überhöhte Geschwindigkeit. Die Diskussion um Geschwindigkeitsbegrenzungen wird insbesondere durch die hohen Unfallzahlen angeheizt. In Schleswig-Holstein beispielsweise wurden 330 illegale Kraftfahrzeugrennen registriert, was auf ein besorgniserregendes Fahrverhalten hinweist. Diese Straßenrealität muss sich dringend ändern, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.

Gesellschaftlicher Widerstand und Zukunftsvision

Trotz dieser ernsten Daten gibt es immer noch Widerstand gegen ein allgemeines Tempolimit. Kritiker argumentieren, dass Geschwindigkeitsbegrenzungen individuelle Freiheiten einschränken und zu Zeitverlust führen könnten. Dennoch zeigen Umfragen, dass ein Großteil der Bevölkerung eine gesetzliche Geschwindigkeitsbegrenzung unterstützt. Auch Umweltverbände und Polizeigewerkschaften fordern dringend Maßnahmen. Die Frage bleibt: Wie kann ein Gleichgewicht zwischen Verkehrssicherheit, Umweltschutz und individuellen Freiheiten gefunden werden?

Die Entwicklungen im Försterweg sind ein kleiner Teil eines viel größeren Puzzles. Wenn städtische Gegebenheiten wie die in Stellingen ernst genommen werden, könnte dies ein Vorreiter für ähnliche Initiativen in anderen Stadtteilen Deutschlands sein. Es bleibt abzuwarten, ob die geforderten Geschwindigkeitsmessungen und eine aufmerksame politische Agenda einen spürbaren Unterschied machen werden.

Details
OrtFörsterweg, 20257 Hamburg, Deutschland
Quellen