Fünfte Jüdische Filmtage in Hamburg: Vielfalt der jüdischen Lebenswelten!

Vom 15. bis 19. Juni 2025 finden in Hamburg die fünften Jüdischen Filmtage statt, mit internationalen Filmvorführungen und Dialogen.
Vom 15. bis 19. Juni 2025 finden in Hamburg die fünften Jüdischen Filmtage statt, mit internationalen Filmvorführungen und Dialogen. (Symbolbild/MND)

Fünfte Jüdische Filmtage in Hamburg: Vielfalt der jüdischen Lebenswelten!

Hamburg, Deutschland - In Hamburg dreht sich derzeit alles um den Austausch und die Vielfalt des jüdischen Films. Bis zum 19. Juni 2025 finden die fünften Jüdischen Filmtage statt, ein Event, das in der Kulturszene der Hansestadt mittlerweile fest verankert ist. Die Veranstaltung, die von der Ideengeberin und Kulturreferentin der Jüdischen Gemeinde Hamburg, Elisabeth Friedler, in enger Zusammenarbeit mit Sebastian Schirrmeister organisiert wird, bringt eine Auswahl an spannenden Filmen aus Israel, den USA und Frankreich auf die Leinwand.

Das Festival, das seit 2021 besteht, hat sich seit seinem schwierigen Start während der Corona-Zeit stetig verbessert und erfreut sich mittlerweile einer wachsenden Zuschauerzahl. Im vergangenen Jahr wurden beispielsweise rund 450 cineastische Interessierte begrüßt, die nicht nur Filme sahen, sondern auch an Diskussionen und Einführungen teilnahmen. Dieses Jahr sind spannende Werke wie der Thriller „Guns & Moses“, der von einem Kleinstadtrabbiner handelt, der Zeuge eines brutalen Verbrechens wird, am Programm. Diese Eröffnungsaufführung fand am Sonntag statt und stellte den Auftakt zu einer vielfältigen Filmwoche dar.

Vielfältige Themen und Künstler

Das aktuelle Programm der Jüdischen Filmtage umfasst fünf sorgfältig ausgewählte Filme, die sich mit unterschiedlichen Facetten jüdischen Lebens auseinandersetzen. Neben dem bereits erwähnten Thriller ist die Dokumentation „Kafka’s Last Trial“ zu nennen, die den umstrittenen Nachlass des berühmten Autors ins Visier nimmt und durch eine Kombination aus Dokumentarischem und Animation in beeindruckender Weise erzählt wird. Die Deutschlandpremiere des Films findet am Montag statt, wobei sowohl der Regisseur als auch der Autor der Buchvorlage anwesend sein werden.

Ein weiterer Höhepunkt ist die Heiratskomödie „Matchmaking 2“, die humorvoll die Geschichten von Singles in der jüdischen Gemeinschaft beleuchtet. Auch das Generationendrama „The Ring“ von Adir Miller und den Brüdern Doron und Yoav Paz knüpft an das jüdische Erbe an, indem es eine Familiengeschichte über drei Generationen erzählt, in der ein Überbleibsel aus der Zeit der Shoah eine zentrale Rolle spielt. Schließlich thematisiert der französische Film „Auction“ ein seit 1939 verschollenes Werk von Egon Schiele und wirft somit die wichtige Frage nach Raubkunst auf.

Eintauchen in den Dialog

Ein zentrales Anliegen der Jüdischen Filmtage ist es, Stereotype abzubauen und einen Dialog zwischen dem Publikum und den Filmemachern zu fördern. In einer Zeit, in der aufgrund geopolitischer Ereignisse israelsche Filme oftmals auf anderen Festivals weniger Beachtung finden, setzt das Festival ein Zeichen für Austausch und Verständigung. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Veranstaltungen von einem kontinuierlichen Wachstumsprozess geprägt sind.

Die Jüdischen Filmtage in Hamburg sind nicht nur ein Ort, um erstklassige Filme zu sehen, sondern auch eine Plattform, um tiefere Einsichten in jüdische Lebenswelten zu gewinnen. Mit einer gelungenen Mischung aus Unterhaltung, Bildung und Austausch ist es dem Team rund um Elisabeth Friedler und ihre KollegInnen gelungen, das Publikum immer wieder zu begeistern. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich die Filmtage nicht entgehen lassen – hier ist für jeden etwas dabei!

Weitere Informationen sowie das komplette Programm finden Sie auf der offiziellen Website der Jüdischen Filmtage Hamburg.

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OrtHamburg, Deutschland
Quellen