Geflügelpest breitet sich aus: Stallpflicht in Hamburg ab Freitag!

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Die Stadt Hamburg verhängt ab dem 31. Oktober Stallpflicht für Geflügel wegen der Geflügelpest, um Tiere zu schützen.

Die Stadt Hamburg verhängt ab dem 31. Oktober Stallpflicht für Geflügel wegen der Geflügelpest, um Tiere zu schützen.
Die Stadt Hamburg verhängt ab dem 31. Oktober Stallpflicht für Geflügel wegen der Geflügelpest, um Tiere zu schützen.

Geflügelpest breitet sich aus: Stallpflicht in Hamburg ab Freitag!

Die Situation für die Geflügelhaltung in Hamburg spitzt sich zu. Ab dem 31. Oktober gelten strenge Stallpflichten für Hühner, Enten und Gänse. Diese Maßnahme hat die Hamburger Verbraucherschutzbehörde in Zusammenarbeit mit den sieben Bezirken beschlossen, um dem grassierenden Ausbruch der Geflügelpest entgegenzuwirken. Wie Welt berichtet, müssen betroffene Tiere ab Freitag in geschlossenen oder besonders gesicherten Ställen untergebracht werden. Dies betrifft nicht nur Hühner, sondern auch Truthühner, Rebhühner und zahlreiche andere Geflügelarten.

Die Stallpflicht dient dem Schutz der Tiere und soll das Risiko eines Eintrags über Wildvögel minimieren. Aktuell verzeichnet Hamburg drei bestätigte Fälle von Geflügelpest bei Wildvögeln, sowie 14 Verdachtsfälle. Besonders alarmierend sind die Meldungen über drei tote Kraniche in den Bezirken Altona, Eimsbüttel und Harburg, die Teil eines größeren Massensterbens von Kranichen sind, bereits mehr als 2.000 von ihnen sind deutschlandweit verendet.

Ausbrüche und Notfallmaßnahmen

Ein Blick auf die bundesweite Situation zeigt, dass die Geflügelpest nicht nur in Hamburg, sondern auch in anderen Bundesländern heftig wütet. Laut dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) wurden seit Anfang September insgesamt 35 Ausbrüche in kommerziellen Geflügelhaltungen erfasst, mit Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg als besonders betroffenen Regionen. In diesen Bundesländern wurden seit dem Herbstbeginn bereits über 200.000 Geflügeltiere, darunter Hühner, Gänse, Enten und Puten, vorsorglich gekeult, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, bestätigt Süddeutsche.

Die bundesweiten Zahlen sind alarmierend: Mehr als 500.000 Tiere wurden bereits getötet, um die Seuche einzudämmen. Immer wieder gibt es neue Fälle, und die Lage bleibt angespannt. In manchen Regionen wie Baden-Württemberg mussten zum Beispiel 15.000 Tiere in einem einzigen Geflügelbetrieb sterben.

Risiken und Vorsichtsmaßnahmen

Die Tierseuche breitet sich nicht nur unter domestizierten Tieren aus, sondern auch unter den Wildvogelbeständen. Etwa 160 eingesandte Kadaver weisen das gefährliche H5N1-Virus auf. Die Vogelgrippe wird durch das Virus HPAIV (H5N1) verursacht und ist in Deutschland ganzjährig, jedoch verstärkt im Herbst durch den Vogelzug aktiv. Es gibt derzeit kein erhöhtes Risiko für Menschen, jedoch sollte der Kontakt zu toten Vögeln vermieden werden, um eine mögliche Virusverbreitung zu verhindern, wie ZDF berichtet.

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbrüche umfassen nicht nur die Stallpflicht und die Keulung von erkranktem Geflügel, sondern auch rigide Desinfektionsmaßnahmen. Ställe und Gehege müssen gründlich gereinigt werden, bevor neue Tiere aufgenommen werden dürfen. Die Sicherstellung der Gesundheit der Tiere und der Schutz der geamten Geflügelbestände haben oberste Priorität.