Hamburgs Evolutioneum: Neues Naturkundemuseum im Elbtower geplant!
Erfahren Sie alles über das neue Naturkundemuseum „Evolutioneum“ im Elbtower Hamburg – eine innovative Verbindung von Stadt und Natur.

Hamburgs Evolutioneum: Neues Naturkundemuseum im Elbtower geplant!
Im Herzen Hamburgs, in der aufstrebenden Hafencity, schlägt das „Evolutioneum“ seine Wurzeln. Das neue Naturkundemuseum wird im Elbtower untergebracht, dessen beeindruckender Bau mit einem dreieckigen Grundriss bis zu 200 Meter in die Höhe ragt. Der Elbtower gilt als ein Bindeglied zwischen Stadt und Natur und wird die angrenzenden Bereiche wie den Elbpark Entenwerder durch seine moderne Architektur aufwerten. Der Bau dieser visionären Einrichtung hat nun wieder an Fahrt aufgenommen, nachdem die Stadt Hamburg für die Museumsfläche einen Kaufpreis von satten 595 Millionen Euro festgelegt hat, was die Fortsetzung der Bauarbeiten ermöglicht und dem Projekt einen neuen Aufschwung verleiht. Wie Welt berichtet, wurden die Arbeiten aufgrund der Insolvenz des ursprünglichen Investors zunächst gestoppt, doch nun stehen die Zeichen auf Fortschritt.
Ein Highlight des Evolutioneums wird die virtuelle und interaktive Präsentation eines Heringsschwarms sein, der unter einer gläsernen, begehbaren Fläche die Besucher in seinen Bann ziehen wird. Die animierten Fische reagieren auf die Bewegungen der Besucher und schaffen so ein eindrucksvolles Erlebnis, von dem Projektleiter Matthias Glaubrecht überzeugt ist. „Die multimediale Inszenierung ist von zentraler Bedeutung für die Vermittlung von Wissen über Evolution und Biodiversität“, so Glaubrecht.
Einzigartige Sammlungen und Forschungsarbeit
Das Evolutioneum wird auf etwa 46.000 Quadratmetern Platz für Ausstellungen, Sammlungen und Forschungsinfrastruktur bieten. Hier wird ein Teil der beeindruckenden LIB-Sammlung, die Zehn Millionen Objekte umfasst, zugänglich sein. Der Generaldirektor des Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB), Prof. Dr. Bernhard Misof, sieht in dem neuen Museum eine große Chance, bedeutende Sammlungen in Hamburg nachhaltig zu bewahren und sie zu einer nationalen Ressource für die Biodiversitätsforschung auszubauen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die geplante Wiedervereinigung der Bereiche Zoologie, Paläontologie, Geologie und Mineralogie, die bislang an verschiedenen Standorten des Museums der Natur Hamburg verteilt sind und nun unter einem Dach zusammengeführt werden.
Der Senat Hamburgs hat sich gegen einen Neubau entschieden, um die Realisierung des Museums zu beschleunigen. Mit einer zu erwartenden Fertigstellung bis zum Jahr 2029 wird das Evolutioneum fünf Jahre früher und um 230 Millionen Euro günstiger umgesetzt, als ein Neubau es möglich gemacht hätte. Der Erste Bürgermeister von Hamburg, Dr. Peter Tschentscher, hat bereits angekündigt, dass wichtige Verhandlungen zur Fortführung des Elbtower-Baus mit einer Investorengruppe laufen, sodass alle Beteiligten optimistisch auf den Fortschritt blicken können.
Ein Ort für Bildung und Inspiration
Das Museum wird nicht nur alte Elemente des ursprünglichen Naturkundemuseums aufgreifen, sondern auch Orte der Wissensvermittlung schaffen. Geplant sind innovative Formate der naturwissenschaftlichen Grundbildung, darunter spezielle „Klassenzimmer“ für unterschiedliche Themen und virtuelle Forscher in ausgestellten Dioramen. Ein Ziel ist es, jährlich etwa 500.000 Besucher zu begeistern und den Einfluss des Menschen auf die Evolution zu thematisieren.
Das Evolutioneum, angesiedelt im pulsierenden Herzen der Stadt, verspricht nicht nur die Schönheit und Vielfalt der Natur näherzubringen, sondern auch aktuelle Herausforderungen wie das Insektensterben und den Einfluss des Konsumverhaltens auf die Biodiversität in den Fokus zu rücken.