Hamburgs Flüchtlingsbilanz: Über 44.000 Geflüchtete in der Stadt!

Hamburgs Flüchtlingsbilanz: Über 44.000 Geflüchtete in der Stadt!
Hamburg, Deutschland - In den letzten zehn Jahren hat Hamburg viel unternommen, um Flüchtlinge aufzunehmen, zu versorgen und zu integrieren. Der Weg war nicht immer einfach, doch die Stadt präsentiert eine beeindruckende Bilanz. Aktuell leben über 44.000 Geflüchtete in öffentlichen Unterkünften, verteilt auf 227 Standorte in der gesamten Stadt. Um eine Vorstellung der Dimensionen zu bekommen: Ende 2015 suchten mehr als 26.000 Flüchtlinge in Hamburg Schutz.
Eine beeindruckende Unterkunft ist der Überseering in Winterhude, der mit über 1.500 Plätzen die größte seiner Art bildet. Im Gegensatz dazu steht das Gästehaus Bahrenfeld, das Platz für lediglich zehn Personen bietet. Hamburg hat mittlerweile mehr als 52.000 öffentlich-rechtliche Unterkunftsplätze, was einen Anstieg von etwa 62 Prozent im Vergleich zu 32.504 im Jahr 2015 bedeutet. Aufgrund der geographischen Verteilung der Unterkünfte sind jedoch einige Stadtteile, wie Blankenese und Sasel, völlig ohne Flüchtlingsunterkünfte.
Veränderung der Herkunftsländer und Geschlechterverteilung
Die Herkunftsländer der Geflüchteten haben sich über die Jahre gewandelt. Während 2015 Syrien, Afghanistan und der Irak die Hauptursprungsländer waren, stammen bis Mai 2025 die meisten Geflüchteten aus der Ukraine. Ein weiterer bemerkenswerter Punkt ist die Geschlechterverteilung: Rund 19.500 der derzeit beherbergten Geflüchteten sind weiblich, während 25.271 männlich sind.
Ein wichtiges Element zur Stützung dieser Zahlen ist der Familiennachzug. Seit 2015 sind 3.271 Geflüchtete durch diesen Prozess nach Hamburg gekommen. Das zeigt, dass trotz aller Widrigkeiten der Wunsch nach familiärer Zusammenkunft stark vorhanden ist.
Ehrenamtliches Engagement und Kosten
Die Hamburgerinnen und Hamburger sind aktiv in die Integration der Geflüchteten involviert. Im Jahr 2019 gaben etwa 16,3 Prozent der Bürger an, sich für Schutzsuchende zu engagieren – das sind rund 263.000 Menschen. Neuere Studien, wie aus dem Jahr 2023, sprechen sogar von 90.000 engagierten Freiwilligen in Hamburg, die tatkräftig unterstützen. Diese Unterstützung wird von der Stadt gefördert, etwa durch die Bereitstellung einer Engagementkarte und von Freiwilligenagenturen.
Finanziell ist das alles natürlich auch nicht ganz unerheblich. Im Jahr 2016 lagen die Kosten für die Versorgung geflüchteter Menschen bei etwa 900 Millionen Euro. 2024 konnten diese Kosten bereits auf 550 Millionen Euro gesenkt werden. Ein positives Signal dafür, dass Integration auch finanziell nachhaltig gestaltet werden kann.
Integration und Beschäftigung
Die Integration der geflüchteten Menschen zeigt erfreuliche Fortschritte. Bis zum 11. Juni 2025 haben sich mehr als 38.400 ehemalige Flüchtlinge in Hamburg einbürgern lassen. Von den ehemals geflüchteten Personen aus den Top-8-Asylherkunftsländern sind rund 31.200 sozialversicherungspflichtig beschäftigt – eine Zahl, die sich seit 2015 vervierfacht hat und die hohe Beschäftigungsquote in Hamburg unterstreicht.
Seit Ende Februar 2022 hat der Krieg in der Ukraine zu einem Anstieg der geflüchteten Menschen geführt, was die Stadt vor zusätzliche Herausforderungen stellt. Die Zahl der Personen, die einen Platz in einer Unterkunft benötigen, übersteigt die verfügbaren Kapazitäten. Aus diesem Grund wurden mehrere Objekte, darunter auch Hotels, als Interimsstandorte angemietet, um schnellstens kurzfristige Lösungen zu schaffen. Diese Maßnahmen verlaufen, so berichtet die Stadt, im Einklang mit dem Gesetz zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung (SOG) und sind darauf ausgelegt, die betroffenen Menschen schnell und sicher unterzubringen.
Die Stadt hat zur besseren Übersicht über bestehende und geplante Unterkünfte Karten zur Verfügung gestellt. Auch wenn die aktuelle Kartendarstellung noch nicht barrierefrei ist, wird daran gearbeitet, eine zugängliche Version bereitzustellen. Fragen werden über bereitgestellte Kontaktmöglichkeiten gerne beantwortet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hamburg trotz der Herausforderungen in den letzten Jahren bemerkenswerte Fortschritte in der Flüchtlingsunterbringung und -integration gemacht hat. Die Infrastruktur wird fortlaufend angepasst, um den Gegebenheiten gerecht zu werden und die geflüchteten Menschen bestmöglich zu unterstützen. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass in der Hansestadt ein echtes Bemühen um ein harmonisches Miteinander besteht.
Für weitere Informationen und Details zu den Unterbringungsmöglichkeiten in Hamburg können die Artikel auf NDR und hamburg.de nachgelesen werden.
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Ort | Hamburg, Deutschland |
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