Pädokriminelle Community 764 enttarnt: Hamburgs Kinder in Gefahr!

Pädokriminelle Community 764 enttarnt: Hamburgs Kinder in Gefahr!
Hamburg, Deutschland - In Hamburg sorgte die Verhaftung eines führenden Mitglieds der pädokriminellen Internet-Community „764“ für Aufregung. Der 20-jährige Deutsch-Iraner Shahriar J. ist verdächtig, zahlreiche Kinder und Jugendliche in sozialen Netzwerken, Spielen und Foren virtuell sexuell missbraucht zu haben. Er operierte unter dem Pseudonym „White Tiger“ und soll gezielt psychisch labilen oder in schwierigen Lebenssituationen befindlichen jungen Menschen nachgestellt haben. Die Hamburger Generalstaatsanwaltschaft sowie die Polizei gaben den Ermittlungserfolg auf einer Pressekonferenz bekannt. Die Festnahme fand in der Nacht zu Dienstag statt, während J. die Vorwürfe bestreitet und in Untersuchungshaft sitzt, was seine Familie überraschte. Laut den Ermittlern wurden unter anderem gewaltverherrlichende Videos in seinem Besitz sichergestellt.
Das Netzwerk, das Staatsanwalt Nicolas Benz als „Netzwerk der Angst“ bezeichnete, soll auf dunkelste Weise operiert haben. Ein besonders erschreckender Fall betrifft einen 13-jährigen Jungen aus den USA, der sich auf J.s Einfluss hin das Leben genommen haben soll. J. wird insgesamt für kriminelle Handlungen an acht Opfern aus verschiedenen Ländern verantwortlich gemacht, darunter Deutschland, England, Kanada und die USA. Interessant ist, dass Hinweise des FBI zur Festnahme führten, nachdem im September 2023 eine Durchsuchung stattfand, die wichtige Datenträger sicherte.
Forderungen nach verbesserten Ermittlungsstrukturen
Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) fordert nun eine nachhaltige Anstrengung zur Bekämpfung von Cyberkriminalität. Jan Reinecke, der Landesvorsitzende der Kriminalistengewerkschaft, macht deutlich, dass es spezialisierte Kriminalisten für verdeckte Ermittlungen braucht. Dabei wird auf die derzeit mangelnden gesetzlichen Vorschriften verwiesen, die die Polizei in ihrer Arbeit behindern. Gerade im Bereich der Überwachung von Telekommunikationsverkehr gibt es große Defizite, die es dringend zu beheben gilt, so Reinecke.
Cybergrooming ist eine der größten Gefahren für Kinder und Jugendliche im Internet. Die Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt, dass im Jahr 2024 bereits 3.457 Fälle von Cybergrooming erfasst wurden, was einen alarmierenden Anstieg im Vergleich zu den 2.580 Fällen aus dem Vorjahr darstellt. Cyberkriminalität, so erklärt die Polizei-Beratung, umfasst die Kontaktaufnahme von Erwachsenen zu Minderjährigen mit dem Ziel, diese sexuell zu belästigen oder zu missbrauchen. Solche Täter nutzen harmlose Kontaktmöglichkeiten in sozialen Netzwerken oder Online-Spielen, um an ihre Opfer heranzukommen.
Die Realität für Kinder und Jugendliche
Viele Kinder und Jugendliche wissen oft nicht, wie sie mit sexueller Belästigung im Internet umgehen sollen. Eine aktuelle Umfrage der Landesanstalt für Medien NRW zeigt, dass jedes vierte Kind den Kontakt zu erwachsenen Chatpartner:innen aufrechterhält, auch wenn sie deren wahres Alter kennen. Gründe dafür sind unter anderem entgegengebrachte Wertschätzung und Neugier auf weitere Interaktionen. Der Anteil der Jugendlichen, die von Cybergrooming betroffen sind, ist seit 2021 zwar leicht rückläufig, 25 % der 8- bis 17-Jährigen berichten jedoch von Erfahrungen mit solchen Übergriffen in sozialen Medien oder Online-Spielen.
Eltern sind aufgefordert, Vereinbarungen mit ihren Kindern zu treffen, um sie im Ernstfall zu unterstützen. Bewahrung der Kinder vor solchen Gefahren erfordert gemeinsames Handeln und Engagement. Auch die Polizei empfiehlt, im Verdachtsfall den Chatverlauf zu dokumentieren und rechtzeitig Hilfe bei örtlichen Polizeidienststellen zu suchen.
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Ort | Hamburg, Deutschland |
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