Gladbachs DFB-Pokal-Aus: Trainer Polanski kritisiert mangelhafte Leistung
FC St. Pauli besiegt Borussia Mönchengladbach 2:1 im DFB-Pokal und beendet deren Niederlagenserie. Ein Blick auf das Spiel.

Gladbachs DFB-Pokal-Aus: Trainer Polanski kritisiert mangelhafte Leistung
Am gestrigen Abend ist die ganz große Pokal-Träume für Borussia Mönchengladbach geplatzt. Nach einem enttäuschenden Duell gegen den FC St. Pauli, das mit 1:2 endete, schied das Team von Trainer Eugen Polanski im DFB-Pokal aus. Damit ist es bereits die fünfte Niederlage in Folge für die Borussen im Pokalwettbewerb, was die Stimmung in der Mannschaft sicherlich nicht gerade aufhebt.
Vor dem Pokalfight konnte Gladbach noch auf eine Serie von drei Siegen und einem Unentschieden in der Bundesliga zurückblicken. Doch im Pokal zeigte die Mannschaft, dass ihr die nötige Energie, Dynamik und Ideen in der Offensive fehlten. Von den bisherigen Leistungen war gegen die Hamburger nicht viel zu sehen, was Polanski auch deutlich ansprach. Der Trainer forderte ein schnelleres und direkteres Spiel, sowie taktische Variationen in Form von diagonalen Seitenverlagerungen.
Der Spielverlauf und die schmerzlichen Ausfälle
Mit einem Tor in der 56. Minute brachte Haris Tabaković Gladbach zunächst zurück in die Partie, doch die Mannschaft fand keine Lösungen, um gegen den tief stehenden Gegner aus St. Pauli wirklich gefährlich zu werden. Im Team fehlten zudem einige Leistungsträger: Florian Neuhaus, Robin Hack und Jens Castrop waren verletzt, während Kevin Stöger, Giovanni Reyna und Shuto Machino in die Startelf berufen wurden. Während Reyna auf dem Feld eine gute Figur machte, blieben Stöger und Machino blass.
Unter den Beobachtern wurde auch die Auswechslung von Franck Honorat bemerkt, der verletzungsbedingt das Feld räumen musste. Aber es gibt Entwarnung: Sportchef Rouven Schröder äußerte, dass Honorat für das nächste Spiel gegen Mainz 05 am Freitag (20:30 Uhr) voraussichtlich wieder einsatzbereit sein könnte. Dies wäre eine willkommene Nachricht für die Borussia, die ihren verletzungsbedingten Ausfallkatalog dringend verkleinern muss.
FC St. Pauli als Überraschungsteam
Die Partie gegen Gladbach verlief für den FC St. Pauli, der vor dem Spiel als Außenseiter galt, entgegen aller Erwartungen sehr positiv. Sie traten mit einer klaren Defensivstrategie auf, die im Vergleich zum letzten Aufeinandertreffen, das Gladbach mit 4:0 gewonnen hatte, deutlich stabiler war. Auch die verletzungsbedingten Ausfälle von David Nemeth und dem besten Torschützen Andréas Hountondji konnten die Hamburger nicht aus der Bahn werfen.
Trainer Alexander Blessin sah den DFB-Pokal als Chance, das Team von der aktuellen Niederlagenserie abzulenken. Und das hat funktioniert! Mit einem flexiblen Kader und durchdachten personellen Veränderungen spielten die Hamburger ihr Spiel, ohne den Druck der Tabellenlage spüren zu müssen.
Ein Blick auf die Gladbach-Pokalhistorie
Die Bilanz von Borussia Mönchengladbach im DFB-Pokal ist nicht gerade beeindruckend. Bei insgesamt neun Erstrundenaus im DFB-Pokal, ist es für die Borussia schon zur Gewohnheit geworden, früh aus dem Wettbewerb auszuscheiden. Diese Liste reicht bis ins Jahr 1964 zurück und umfasst einige bittere Momente, darunter das Aus gegen Altona, nachdem sie zuvor einige erfolgreiche Spiele im Westdeutschen Pokal gewonnen hatten. So schmerzt jede weitere Niederlage umso mehr.
Nach dem Aus gegen St. Pauli hoffen die Gladbacher nun darauf, in der Bundesliga wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Für die Hybris im Pokal bleibt vorerst nur die Hoffnung auf ein besseres Schicksal bei zukünftigen Anlässen.