Klage gegen A1-Lückenschluss: Ist der Umbau in der Eifel gefährdet?

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Tagen Sie über den umstrittenen Lückenschluss der A1 in der Eifel: Klage des BUND, Gerichtsverhandlung in Leipzig, Entscheidung am 18. November.

Tagen Sie über den umstrittenen Lückenschluss der A1 in der Eifel: Klage des BUND, Gerichtsverhandlung in Leipzig, Entscheidung am 18. November.
Tagen Sie über den umstrittenen Lückenschluss der A1 in der Eifel: Klage des BUND, Gerichtsverhandlung in Leipzig, Entscheidung am 18. November.

Klage gegen A1-Lückenschluss: Ist der Umbau in der Eifel gefährdet?

In der Eifel brodelt es: Am Mittwoch, dem 5. November 2025, findet im Bundesverwaltungsgericht in Leipzig eine entscheidende Verhandlung zum umstrittenen Lückenschluss der Autobahn A1 statt. Ab 9 Uhr wollen Richter über die Klage des rheinland-pfälzischen Landesverbands des Bundes für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND) entscheiden. Dieser hat sich gegen den Planfeststellungsbeschluss des Landesbetriebs Mobilität (LBM) ausgesprochen, der im Jahr 2023 erlassen wurde. Der betroffene Abschnitt liegt zwischen den Anschlussstellen Kelberg und Adenau, also dem südlichsten von drei geplanten Teilstücken der A1, die Norddeutschland mit dem Saarland verbinden.

Der BUND hat dem Projekt schwere Vorwürfe gemacht. Nach Ansicht der Umweltschützer verstoßen die Pläne gegen den Artenschutz, zudem seien die Entwässerungspläne fehlerhaft und der Klimaschutz würde unzureichend berücksichtigt. Eine Entscheidung des Gerichts wird voraussichtlich am 18. November bekannt gegeben. Wie Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) betonte, hängt der Zeitpunkt des Lückenschlusses von vielen Variablen ab, wodurch die zukünftige Entwicklung weiterhin ungewiss bleibt. In Rheinland-Pfalz gibt es zunehmend Warnungen vor Risiken, die das Projekt mit sich bringen könnte.

Umweltschutz gegen Infrastrukturprojekte

Die Klage des BUND, die am 16. November beim Gericht eingereicht wurde, könnte im Falle eines Erfolges das Aus für das geplante Autobahnprojekt bedeuten. Unterstützt wird die Klage nicht nur vom BUND, sondern auch von weiteren Verbänden wie dem Naturschutzbund (Nabu) sowie von besorgten Privatpersonen. Diese Gruppen argumentieren, dass das Baurecht für den als rechtswidrig erachteten Lückenschluss verhindert werden sollte. BUND-Landesvorsitzende Sabine Jacoub bezeichnete die geplante Autobahn im Angesicht der aktuellen Klima- und Biodiversitätskrise als veraltet.

Die Autobahn A1, die von der Ostseeküste in Schleswig-Holstein bis nach Saarbrücken verläuft, weist momentan eine Unterbrechung auf: Im Norden endet sie nahe Blankenheim (NRW) und im Süden bei Kelberg. Eine Schließung der rund 25 Kilometer langen Lücke ist seit vielen Jahren ein heiß diskutiertes Thema. Der Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt zwischen Adenau und Kelberg wurde im Sommer als wichtiger Meilenstein für das Projekt angesehen, während Landesverkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) optimistisch in die Zukunft blickte.

Bundesverkehrswegeplan 2030: Ein Rahmen für Infrastruktur

Der Lückenschluss der A1 ist allerdings nicht isoliert zu betrachten. Er ist Teil des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030, der als zentrales Instrument der Verkehrsinfrastrukturplanung des Bundes fungiert. Dieser Plan, der eine Laufzeit von zehn bis fünfzehn Jahren umfasst, beinhaltet sowohl Aus- und Neubauprojekte als auch Bestandsnetze und hat ein Gesamtvolumen von etwa 269,6 Milliarden Euro. Rund 141,6 Milliarden Euro sind für den Erhalt der Bestandsnetze vorgesehen, während etwa 98,3 Milliarden Euro für neue Projekte eingeplant sind. Die Vorhaben umfassen auch Maßnahmen, die in Dringlichkeitskategorien eingeteilt wurden, um Engpässe in wichtigen Verkehrsknoten zu beheben.

Der BVWP 2030 zielt darauf ab, Staus auf den Bundesfernstraßen zu reduzieren und die Kapazität im Personen- und Güterverkehr zu verbessern. Die Entwicklung der Infrastruktur ist notwendig, um den sich ständig wandelnden Anforderungen an den Verkehr gerecht zu werden. Ob die A1 nun bald vollendet werden kann oder ob das Projekt am Widerstand der Umweltverbände scheitert, bleibt abzuwarten. Die anstehende Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts wird daher mit Spannung erwartet.

stern.de berichtet, dass …

swr.de informiert über …

bmv.de erklärt den Zusammenhang …