DDR-Ikone Kruk landet nach 30 Jahren wieder in Anklam!

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Ein historisches Agrarflugzeug, die PZL 106 "Kruk", landete nach 30 Jahren wieder in Anklam. Dieter Gehling plant weitere Flüge.

Ein historisches Agrarflugzeug, die PZL 106 "Kruk", landete nach 30 Jahren wieder in Anklam. Dieter Gehling plant weitere Flüge.
Ein historisches Agrarflugzeug, die PZL 106 "Kruk", landete nach 30 Jahren wieder in Anklam. Dieter Gehling plant weitere Flüge.

DDR-Ikone Kruk landet nach 30 Jahren wieder in Anklam!

Ein Hauch von Nostalgie wehte am 24. Oktober 2025 durch die Luft in Anklam, als ein außergewöhnliches Flugzeug, die Agrarflieger PZL-106, auch bekannt als Kruk, einen kurzen Zwischenstopp einlegte. Dieses markante Flugzeug, das 1978 gefertigt wurde, ist derzeit das letzte seiner Art, das in Europa noch in die Lüfte steigt. Der Besitzer, Dieter Gehling, hat die Maschine seit 1994 im Einsatz und nutzt sie nicht nur für den Agrarflug, sondern auch als Botschafter für seine Flugzeugwerft.

Die PZL-106, die 1973 ihren Erstflug hatte, wurde ursprünglich in Magdeburg und Leipzig zum Düngerstreuen eingesetzt. Nach der Wende verliebte sich Gehling in die Maschine, die seit 1991 auf einem Schrottplatz lag. Obwohl ein Flugzeugenthusiast sie zuvor kaufte, blieb das Vorhaben der Sanierung unerfüllt. Gehling sah die Chance in Lohne und restaurierte die Kruk monatelang, um sie im Juli 1994 erstmals wieder in die Luft zu bringen. Nordkurier berichtet, dass das Flugzeug mittlerweile als Markenbotschafter für Gehling’s Flugzeugwerft fungiert.

Von Historie zu Gegenwart

Die PZL-106, auch als „Krähe“ bekannt, wurde von dem polnischen Hersteller PZL für landwirtschaftliche Betriebe in den Comecon-Ländern konzipiert. Mit hervorragenden Flugeigenschaften, besonders im Langsamflug, sowie einer Sprühanlage ausgestattet, wurde sie zwischen 1973 und 1995 in einer Stückzahl von 266 Maschinen gefertigt. Die Kruk ist nicht nur robust und wendig, sondern kann einen Sprühbehälter in weniger als einer Minute wiederbefüllen, was vergleichbar mit einem Formel-1-Boxenstopp war. In der DDR spielte die Kruk eine entscheidende Rolle in der Agrarfliegerei und wurde in zahlreichen Agrarstaffeln eingesetzt.

Der Treibstoffverbrauch der Kruk beträgt zwischen 150 und 280 Litern pro Stunde, und während des täglichen Betriebs konnte sie bis zu 100 Starts und Landungen erreichen. Geplante Flüge von Gehling im kommenden Jahr, darunter ein großes Event in Warschau, zeigen, dass die Kruk immer noch hoch im Kurs steht. Wikipedia ergänzt, dass die Kruk als einmotoriger, einsitziger Tiefdecker in Ganzmetallbauweise gefertigt wird, was ihre Robustheit unterstreicht.

Die Zukunft der Kruk

Für die nächsten Jahrzehnte hat Dieter Gehling bereits die notwendigen Ersatzteile auf Lager und plant, die Kruk noch 20 bis 30 Jahre weiterhin zu fliegen. Diese beständigen Pläne spiegeln sich auch in der Nutzung der Maschine wider, die nicht nur für den Agrarflug eingesetzt wird, sondern auch bei Flugshows und Fliegertreffen zum Einsatz kommt. So demonstriert Gehling auch die effektive Sprühtechnik, die während der gesamten Einsatzzeit zur Anwendung kommt.

Mit ihrem puren Charme und ihrer Tradition bleibt die PZL-106 Kruk ein eindrucksvolles Symbol der Luftfahrtgeschichte. Die tiefen Wurzeln in der Agrarfliegerei und die anhaltende Begeisterung für dieses Modell zeigen, dass die Leidenschaft für die Fliegerei nicht aus der Mode kommt. Während sie im Hangar 10 auf Usedom überwintern soll, bleibt ein gewisses Kribbeln in der Luft: Im Frühjahr wird die Kruk wieder in die Lüfte steigen, bereit für neue Abenteuer.

Weitere Informationen über die Eigenschaften und Geschichte der Kruk sind unter Luftfahrtlexikon zu finden.