Luftwaffe übt neue Tiefflüge: Diese Regionen sind betroffen!
Die Luftwaffe übt wieder Tiefflüge über Anklam und umliegende Regionen, um Sicherheit und Training unter neuen Regelungen zu gewährleisten.

Luftwaffe übt neue Tiefflüge: Diese Regionen sind betroffen!
Die Luftwaffe hat seit einer Woche grünes Licht für wieder mehr Tiefflüge über Deutschland. Konkret sind darüber auch Mecklenburg-Vorpommern und Nordbrandenburg betroffen. Wie der Uckermarkkurier berichtet, dürfen Kampfflugzeuge nun unterhalb von 1.500 Fuß fliegen, was in klar definierten Übungsgebieten erprobt wird.
Ein zentrales Übungsgebiet ist die sogenannte LFA 8. Diese erstreckt sich von Stralsund und Ribnitz-Damgarten im Norden über Havelberg und Pritzwalk bis nach Oranienburg und Eberswalde im Süden. Auch Greifswald, Anklam und Pasewalk liegen an den Grenzen dieses Gebietes. Die neuen Regelungen schreiben Mindestflughöhen und Betriebszeiten fest und limitieren die Höhe der Tiefflüge auf 250 Fuß (rund 75 Meter) für maximal 120 Sekunden.
Gründe für die wiedererlaubten Tiefflüge
Wie das Spiegel weiter ausführt, wird diese Maßnahme durch die veränderte sicherheitspolitische Lage in Europa bedingt. Die Übungen ermöglichen der Luftwaffe, ihre Einsatztaktiken zu schulen und bieten gleichzeitig die Möglichkeit, das Erkennungsrisiko durch gegnerische Radarsysteme zu minimieren, indem natürliche Geländeschatten genutzt werden.
Die Bundeswehr hat klargestellt, dass keine Tiefflug-Übungen unter 500 Fuß in der LFA 8 stattfanden. Der Flugbetrieb wird dabei besonders auf die vielen Windkraftanlagen in den Übungsgebieten abgestimmt, die oft höher als 75 Meter sind. Überlegte Flugwege sollen sicherstellen, dass man sich in ausreichendem Abstand zu diesen Anlagen bewegt.
Der Fluglärm ist zurück
Die Rückkehr zu Tiefflügen bringt auch eine erhöhte Lärmbelastung mit sich. Wie T-Online berichtet, wird mit einer Zunahme an Fluglärm gerechnet, insbesondere zu zweit der geplanten Betriebszeiten, die in der Regel von 9 bis 17 Uhr liegen. Ausnahmen während militärischer Manöver sind ebenfalls möglich.
Betroffene Regionen sind neben Mecklenburg-Vorpommern auch Teile von Nordhessen, Niedersachsen an der Grenze zu den Niederlanden, die Umgebung Rothenburg an der Wümme, Schleswig-Holstein rund um den Stützpunkt Jagel und bayerische Gebiete um Ellwangen und Donauwörth. Viele Flüge werden mit Eurofighter und Tornados durchgeführt, die damit wieder mehr Präsenz am Himmel zeigen.
Die Entscheidung, die Tiefflüge zu erlauben, zeigt deutlich, dass die Bundeswehr auf aktuelle sicherheitspolitische Anforderungen reagieren möchte. Die Einsätze sind bis mindestens 2025 geplant, doch viele Anwohner fragen sich, wie sie mit der zurückkehrenden Lärmbelastung umgehen sollen.
Eine spannende Zeit für die Luftfahrt in Deutschland, und es bleibt abzuwarten, wie sich diese Übungen in den kommenden Monaten entwickeln werden.