Ein über 350 Jahre alter Hai kehrt zurück nach Stralsund!

Entdecken Sie die Rückkehr des 350 Jahre alten Heringshais nach Stralsund. Das Präparat ist seit dem 17. Juni in der Nikolaikirche zu sehen.
Entdecken Sie die Rückkehr des 350 Jahre alten Heringshais nach Stralsund. Das Präparat ist seit dem 17. Juni in der Nikolaikirche zu sehen. (Symbolbild/MND)

Ein über 350 Jahre alter Hai kehrt zurück nach Stralsund!

Stralsund, Deutschland - Stralsund sorgt aktuell für Aufsehen mit einer ganz besonderen Attraktion. Seit dem 17. Juni 2025 ziert ein über 350 Jahre altes Präparat eines Heringshais die Nikolaikirche der Stadt. Dieses historische Stück, das am 20. November 1670 während einer Sturmflut an Land gespült wurde, hängt imposant in etwa zehn Metern Höhe und zieht die Blicke der Besucher auf sich. Die schaurige Erscheinung des 1,40 Meter langen Hais, der durch Eintrocknung und aufgerissenem Maul unheimlich wirkt, ist für viele Kirchenbesucher eine neue Entdeckung. Viele waren sich der Existenz des Tiers bisher nicht bewusst und sind nun umso mehr erstaunt.

Die Restauratorin des Deutschen Meeresmuseums, Lena Müller, äußert sich erfreut über den bemerkenswerten Erhaltungszustand des Präparats, das trotz leichter Witterungsspuren gut erhalten ist. Um die Oberfläche zu stabilisieren, wurde der Hai mit Fischleim behandelt. Eine wissenschaftliche Untersuchung ist geplant, um genauer herauszufinden, ob das Tier nur gesalzen oder doch mit Arsen präpariert wurde. Dies ist besonders interessant, da im 17. Jahrhundert professionelle Tierpräparationen noch nicht verbreitet waren; viele autodidaktische Präparatoren arbeiteten damals mit einfachen Mitteln.

Einblick in die Meereswelt

Stralsund ist nicht nur durch den Heringshai bekannt, sondern auch als Zentrum für Wissensvermittlung über die Meere. Die Stiftung Deutsches Meeresmuseum, die das Ozeaneum und das Meeresmuseum betreibt, zieht jährlich Hunderttausende von Besuchern an. Das Meeresmuseum hat kürzlich nach umfangreicher Modernisierung seine Pforten erneut geöffnet und bietet auf einer Ausstellungsfläche von 7.500 Quadratmetern eine beeindruckende Vielfalt an tropischen Meeresbewohnern. Besucher können unter anderem Anemonenfische, Schildkröten und Korallen bewundern.

Ein besonderes Highlight ist ein neu gestalteter Aquarienrundgang mit 31 Becken, der Lebensräume aus der Karibik, dem Pazifik und dem Indischen Ozean zeigt. Zudem beherbergt das Malediven-Becken Meeresschildkröten, während ein 800.000 Liter fassendes Großaquarium ein karibisches Riff nachstellt. Wer Tiere wie den Ohrfleck-Röhrenaal oder Clownfische sehen möchte, wird hier ebenfalls fündig.

Besucherfeedback und Besonderheiten

Die Besucher des Meeresmuseums geben in ihren Berichten ein durchweg positives Echo. Ein Gast beschwert sich jedoch über die Handhabung bei der Schließung des Ozeaniums, wo während seines Besuchs die Beleuchtung abrupt ausging und er im Dunkeln die restlichen Bereiche durchqueren musste. Diesbezüglich wurde die Erfahrung als unangemessen empfunden, da es an Warnungen mangelte. Der Eintrittspreis von 18 Euro für das Ozeaneum wurde als unverschämt wahrgenommen, wenn man den unglücklichen Abgang bedenkt. Ungeachtet dessen zieht das Meeresmuseum nach wie vor scharenweise Besucher an und ist ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes Stralsunds.

Mit den spektakulären Attraktionen, wie dem Heringshai in der Nikolaikirche und den neu gestalteten Ausstellungen im Meeresmuseum, zeigt Stralsund, dass die Stadt auch in der Gegenwart einen hervorragenden Ruf für Wissensvermittlung über die Meerestiere und ihre Lebensräume hat. Die Kombination aus Kultur, Geschichte und Natur macht Stralsund zu einem unvergesslichen Ziel für Einheimische und Touristen gleichermaßen.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Seiten des Nordkurier, Tripadvisor und NDR.

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OrtStralsund, Deutschland
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