Gemeinsam für Forschungssicherheit: Neue Wege in Deutschland!

Internationale Tagung in Mecklenburg-Vorpommern zur Forschungssicherheit am 17.06.2025: Herausforderungen, Kooperation & Schutzmaßnahmen.
Internationale Tagung in Mecklenburg-Vorpommern zur Forschungssicherheit am 17.06.2025: Herausforderungen, Kooperation & Schutzmaßnahmen. (Symbolbild/MND)

Gemeinsam für Forschungssicherheit: Neue Wege in Deutschland!

Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland - Was passiert in der Welt der Wissenschaft? Heute, am 17. Juni 2025, versammelten sich zahlreiche Köpfe der Forschungsgemeinschaft zur internationalen Tagung des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR), unter dem Motto „Joining Forces to Safeguard Research“. Die Präsidentin der Wissenschaftsministerkonferenz, Bettina Martin, hielt die Keynote-Rede und stellte die Dringlichkeit heraus, wie wichtig eine resilientere und verantwortungsvolle Forschungslandschaft für Deutschland ist. Herausforderungen wie globale Krisen und geopolitische Spannungen fordern ein Überdenken in der Wissenschaft.

Eines der zentralen Themen der Konferenz war die künftige Ausgestaltung der Forschungslandschaft, die ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Schutz und Freiheit in der Forschung erfordert. Martin lobte das kürzlich verabschiedete Positionspapier des Wissenschaftsrates, das einen klaren Weg zu einer gesicherten und gleichzeitig offenen Forschungsumgebung aufzeigt. „Forschungssicherheit muss als gesamtgesellschaftliches Projekt betrachtet werden“, betonte sie und rief zu einem kontinuierlichen Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Sicherheitsbehörden auf. Alle Erkenntnisse der Tagung sollen in einen Stakeholderprozess einfließen, um ein Memorandum zur Forschungssicherheit zu erstellen, das den Schutz der wissenschaftlichen Tätigkeiten vor Missbrauch, Spionage und anderen sicherheitsrelevanten Risiken gewährleisten möchte, ohne die Freiheit der Wissenschaft zu gefährden.

Gemeinsam für mehr Sicherheit in der Forschung

Wie steht es um den rechtlichen Rückhalt der Forschung? Laut der Webseite des BMBF ist es eine der dringendsten Aufgaben, die bestehenden Instrumente und Strukturen der Forschungssicherheit auf ihre Effektivität hin zu überprüfen, um ungewollte Entwicklungen wie den Abfluss von Know-how und unrechtmäßige ausländische Einflussnahme zu verhindern. Das BMFTR hat dabei das Leitmotiv „so offen wie möglich, so geschlossen wie nötig“ in den Mittelpunkt gerückt, um die Herausforderungen in der internationalen Zusammenarbeit zu adressieren. Zudem wird über eine zentrale Informationsplattform nachgedacht, die den Wissenschaftseinrichtungen helfen soll, im Umgang mit sicherheitskritischen Technologien und deren Risiken besser gerüstet zu sein.

Die Münchener Sicherheitskonferenz 2024 und das Jahresgutachten der Expertenkommission Forschung und Innovation haben bereits angeregt, die strikte Trennung zwischen ziviler und militärischer Forschung zu hinterfragen. Es könnten neue Förderanreize für Kooperationen entwickelt werden, welche die Synergien zwischen diesen beiden Bereichen stärker betonen – ohne dass es eine gezielte Förderung militärischer Forschung geben soll.

Anmerkungen zur internationalen Zusammenarbeit

Ein weiterer zentraler Punkt der Diskussion war die Notwendigkeit einer Neubewertung, um die wissenschaftliche Freiheit mit den sicherheitspolitischen Interessen in Einklang zu bringen. Deutschland benötigt einen strategischeren Ansatz, um technologischen Souveränität in Schlüsselfeldern zu gewährleisten. Hierzu gehört auch die Sensibilität und Selbstregulierung in den Wissenschaftsbereichen zu fördern, damit eine breitere Öffentlichkeit für die Risiken in der Forschung entsteht.

Die Bedrohungen sind vielschichtig – sie reichen vom Missbrauch ziviler Forschung bis zur ungewollten Einflussnahme durch ausländische Akteure. Die beim BMFTR erarbeiteten Strategien sollen die Sensibilität für die Anliegen der Forschungssicherheit erhöhen und den Dialog zwischen den Akteuren der Wissenschaft fördern.

Während die Konferenz ein Aufruf zur gemeinsamen Anstrengung in der Forschungssicherheit war, wird es entscheidend sein, wie diese hochgesteckten Ziele in die Praxis umgesetzt werden können. Der Schutz der Forschung ist nicht nur eine Aufgabe für die Wissenschaft selbst, sondern ein gemeinsames Anliegen der gesamten Gesellschaft.

Weitere Einzelheiten finden Sie auf den Seiten von KMK, BMBF sowie Kooperation International.

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OrtMecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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