Hochwasseralarm an der Ostsee: Aktuelle Pegelstände schockieren!
Am 16.11.2025 werden die aktuellen Pegelstände der Ostsee in Greifswald und umliegenden Städten aufgrund kürzlicher Sturmfluten analysiert.

Hochwasseralarm an der Ostsee: Aktuelle Pegelstände schockieren!
Am heutigen Tag, dem 16.11.2025, blicken die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern gebannt auf die Pegelstände der Ostsee. Wie die Ostsee-Zeitung berichtet, werden die aktuellen Wasserstände an verschiedenen Messstationen wie Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald erfasst und ausgewertet. Diese regelmäßigen Messungen sind essenziell, denn sie geben nicht nur Auskunft über den aktuellen Zustand, sondern können auch wertvolle Hinweise auf mögliche Hochwassergefahren liefern.
Um die Wasserstände besser zu verstehen, werden die Begriffe „Mittleres Niedrigwasser“ (MNW) und „Mittleres Hochwasser“ (MHW) erläutert: In Warnemünde liegt der Durchschnitt des Niedrigwassers bei 407 cm, während das Hochwasser einen Mittelwert von 617 cm aufweist. Rekordverdächtig bleibt der höchste Hochwasserstand mit 770 cm, der am 13.11.1872 gemessen wurde.
Sturmfluten im Detail
Sturmfluten stellen ein erhebliches Risiko dar, besonders an der deutschen Ostseeküste. Die Kategorien sind klar definiert: Eine Sturmflut liegt zwischen 1,00 und 1,25 m über dem mittleren Wasserstand, während extreme Sturmfluten über 2,00 m hinausgehen. Besorgniserregend ist, dass die letzte schwere Sturmflut im Oktober bereits Schäden von rund 56 Millionen Euro hinterließ. Allein die Stadt Sassnitz benötigt 42 Millionen Euro zur Wiederherstellung der Infrastruktur, ergänzt durch etwa 6 Millionen Euro, um verlorenen Sand an Stränden und Dünen wieder aufzuspülen.
Die notwendigen Warnungen bei Hochwasser ereignen sich durch Hochwasserzentralen und in verschiedenen Kanälen wie Radio, Fernsehen oder Social Media. So sind die Bürger:innen bestmöglich informiert und können rechtzeitig reagieren.
Ein Blick auf die Vergangenheit und Zukunft
Die hydrologische Situation ist nicht nur ein lokales Problem. Wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie beschreibt, wird monatlich ein Bericht erstellt, der die Wasserstände und Temperaturen dokumentiert. Ein Vergleich der aktuellen Daten mit langjährigen Mittelwerten ist unerlässlich, um Entwicklungen und Tendenzen zu erkennen.
Die globale Klimakrise hat auch hier ihre Finger im Spiel. Hochwasser sind weltweit die häufigsten Naturkatastrophen, so das Statista. Seit dem Jahr 2000 verursachten sie beinahe 37 Prozent aller Naturkatastrophen. Zunehmende Starkregenereignisse und eine wärmere Atmosphäre, die mehr Wasser speichert, sorgen dafür, dass Hochwasserereignisse häufiger und intensiver auftreten. In Deutschland sind etwa 7,6 Prozent aller Adressen einem statistischen Hochwasserrisiko ausgesetzt, wobei verstärkt auch die Bebauung von Flussauen dazu beiträgt, dass Hochwassergefahren steigen.
Die Herausforderungen sind also groß, und es ist klar: Um das Hochwasserrisiko zu minimieren, bedarf es einem konsequenten Ausbau des Hochwasserschutzes und einer verstärkten Berücksichtigung natürlicher Rückhalteräume. Nur so kann die Bevölkerung an der Küste vor den kommenden Hochwassergefahren geschützt werden.