Mit Mut und Liebe: Wie ein Paar Pflegekinder ein neues Zuhause gibt

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Luisa und Michael aus Baden-Württemberg entscheiden sich, Pflegeeltern zu werden, um Kindern in Not ein liebevolles Zuhause zu bieten.

Luisa und Michael aus Baden-Württemberg entscheiden sich, Pflegeeltern zu werden, um Kindern in Not ein liebevolles Zuhause zu bieten.
Luisa und Michael aus Baden-Württemberg entscheiden sich, Pflegeeltern zu werden, um Kindern in Not ein liebevolles Zuhause zu bieten.

Mit Mut und Liebe: Wie ein Paar Pflegekinder ein neues Zuhause gibt

Die Entscheidung, Pflegeeltern zu werden, erfordert Mut und Engagement. Luisa und Michael aus Baden-Württemberg wagten diesen Schritt, inspiriert von einer anderen Familie aus ihrer Nachbarschaft. Für das Ehepaar war ihre Religiosität nicht nur ein Vertrauensanker, sondern auch ein wesentlicher Aspekt ihrer Entscheidung zur Aufnahme eines Pflegekindes. Nach einem umfassenden Bewerbungsverfahren, das Informationswochenenden und einen Hausbesuch des Kreisjugendamtes beinhaltete, waren sie bereit, diesen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Ihre vier eigenen Kinder begrüßten die Idee und zeigten sich von Anfang an einverstanden.

Nach nur sechs Monaten erhielten Luisa und Michael den Anruf, der ihr Leben veränderte: Ein wenige Wochen alter Junge wartete auf sie. Nur zwei Tage später holten sie den kleinen Schatz ab. Auch wenn der Start holprig war, fand Luisa schnell den Dreh im Umgang mit dem Baby. Ihre Ängste, die sie anfangs hatte, weichten Stück für Stück einer neuen Routine. Eifersucht unter den Geschwistern war zwar gelegentlich ein Thema, doch normal in einer so dynamischen Familie.

Die Herausforderungen als Pflegeeltern

Die Integration des Jungen gestaltete sich einfacher als erwartet. Er brachte weniger negative Erfahrungen aus seiner Vorgeschichte mit, was dem Himmel über der Familie etwas blauer machte. Eineinhalb Jahre später meldete sich das Jugendamt mit der Anfrage für ein weiteres Pflegekind. Im Landkreis gibt es derzeit 91 Pflegefamilien, doch die Situation ist ernst. Viele Pflegeeltern scheiden aus Altersgründen aus, während nur wenige neue hinzukommen. Laut Rechtecheck.de haben Pflegeeltern eine zentrale Rolle im Sozialsystem und bieten Kindern in Not ein sicheres Zuhause. Aktuell kann der Pflegekinderdienst immerhin 95% der in Not geratenen Kinder in Pflegefamilien unterbringen.

Die Aufnahme eines Pflegekindes ist nicht nur eine Frage des Herzens. Kanzlei Hufnagel weist darauf hin, dass Pflegeeltern Verantwortung für das Wohl, die Gesundheit und die Entwicklung des Kindes übernehmen müssen. Dazu gehören auch Arztbesuche und die Förderung der schulischen Bildung. Konflikte mit den leiblichen Eltern sind ebenfalls Teil des Alltags, doch Luisa und Michael betonen, dass sie stets bemüht sind, den Kontakt dieser Eltern zu ihren Kindern zu respektieren und zu unterstützen, wo es möglich ist.

Rechte, Pflichten und die positive Erfahrung

Die Unsicherheiten zu Beginn – insbesondere darüber, wie lange die Pflegekinder bei ihnen bleiben würden – belasteten Luisa anfangs stark. Diese Sorgen haben sich mittlerweile gelegt, da aktuell keine Rückführungspläne bestehen. Pflegeeltern wie Luisa und Michael haben Anspruch auf Unterstützung durch das Jugendamt. Ihre Erfahrungen zeigen, dass sie durch Nähe und Liebe eine wichtige Stütze im Leben dieser Kinder sind.

Wenn man die Herausforderungen sieht, die Pflegeeltern begegnen, wird deutlich, dass ihnen auch viele schöne Momente geschenkt werden. Luisa und Michael empfinden ihre Entscheidung als durchweg positiv und haben nicht nur ihr Leben, sondern auch das der Pflegekinder bereichert. Die wichtige Voraussetzung für die Aufnahme eines Pflegekindes bleibt dabei stets: ein warmherziges Zuhause, geprägt von Liebe und Empathie.

Die Rolle von Pflegefamilien in Deutschland wird klar: sie sind nicht nur Lebensretter für viele Kinder, sondern auch eine unverzichtbare Stütze für das ganze Sozialsystem. Wie Nordkurier berichtet, ist die Herausforderung, ein Pflegekind aufzunehmen, eine bedeutsame Entscheidung, die weitreichende Folgen haben kann.